Leuchtturm-Projekt für Neheim und ganz Arnsberg
Eine Eisbahn für den Weihnachtsmarkt

Bei den Initiatoren ist bereits jetzt im Hochsommer eine gewisse Vorfreude auf die Weihnachtszeit zu spüren.  | Foto: Benedickt
  • Bei den Initiatoren ist bereits jetzt im Hochsommer eine gewisse Vorfreude auf die Weihnachtszeit zu spüren.
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„Ein Leuchtturm, nicht nur für Neheim, sondern für die komplette Stadt Arnsberg“, verspricht Herbert Scheidt, der erste Vorsitzende Aktives Neheim bei der Vorstellung der Pläne für eine Eisbahn während des Weihnachtsmarktes rund um den Sauerländer Dom.

Neheim. An der sechswöchigen Veranstaltung gab es in den letzten Jahren immer wieder Kritik, so dass die Verantwortlichen Überlegungen anstellten, wie das Niveau erhöht werden kann. Da das Projekt Eisbahn schon länger in der Schublade schlummerte, gab nun die Stadtverwaltung den Anstoß zur Realisierung.
„Mein Dank geht an die Beteiligten, die nun eine tolle Lösung gefunden haben“, zeigte sich Bürgermeister Ralf Paul Bittner begeistert. Ein intensiver Austausch aller Betroffenen oder Entscheidungsträger, neben Aktives Neheim und der Verwaltung die Marktstandbetreiber, die Mitglieder des Bezirksausschusses, das Stadtmarketing und die Kirchenvertreter, brachte jetzt ein Ergebnis, das von allen getragen wird.
Statt auf der Marktplatte wird die Attraktion nun vor der Kirche St. Johannes Baptist parallel zur Fußgängerzone errichtet. Der Dank der Organisatoren geht an Pfar­rer Ste­phan Jung, der sich dafür einsetzte, dass das Gelände auf dem Grundstück der Kirche zur Verfügung steht.
„Seit 2009 sind wir bereits unterwegs, um unseren Weihnachtsmarkt attraktiver zu gestalten“, beschreibt Herbert Scheidt den langen Anlauf. „Nun haben wir ein Angebot, welches in der Region einmalig sein dürfte.“ Angedacht ist eine Größe von rund 750 bis 900 Quadratmetern, eine Dimension, die nur eine Großstadt wie etwa Köln stemmen kann. Flächen beispielsweise in Hamm oder Lüdenscheid sind deutlich kleiner.

Es werden noch Sponsoren gesucht

Vom Glockenspiel bis zum Franz-Stock-Denkmal, hier findet der beliebte „Elch“ seinen Standort, reicht die Fläche. Bäume werden integriert, mit Banden abgegrenzt und entsprechend illuminiert. Buchstäblich eine Augenweide.
Mit Kosten in Höhe von etwa 100.000 Euro wird kalkuliert. Es ist auch eine Frage der Temperaturen, je wärmer, je kostspieliger. „Diese Summe kann nicht von uns alleine kommen“, gibt Scheidt zu. Deshalb werden Sponsoren gesucht, Werbung auf den Banden ist möglich.
Ein Eintrittsgeld ist angedacht, die Höhe steht noch nicht fest: „Erst wenn wir einen endgültigen Überblick über die Kosten haben, können wir genaueres sagen.“
Neben dem Eislaufen ist Curling möglich, vier Bahnen stehen zur Verfügung: die Gelegenheit für Vereine oder Firmenbelegschaften.
Der Schutz der Umwelt ist ein Anliegen der Initiatoren: „Wir verwenden ausschließlich Ökostrom, dazu werden wir zur Kompensation an einer anderen Stelle Bäume pflanzen.“ Entfernt wird die Hecke, die im Moment das Grundstück eingrenzt: „Nach dem Abbau der Eisbahn kommen hier neue Pflanzen hin.“
Der Vorstand von Aktives Neheim erhofft sich einen Dominoeffekt: „Natürlich wollen wir mit dieser Attraktion Standbetreiber anlocken, die qualitativ hochwertige Waren anbieten.“ Die Buden würden dann auf der anderen Seite vor den Geschäften aufgebaut.
Der Zugang zur Kirche ist jederzeit barrierefrei gewährleistet. An Weihnachten und Neujahr werden zusätzlich Matten über die Eisfläche gelegt. Angestrebt ist eine Nutzung vom 29. November bis zum 5. Januar, geschlossen wird täglich um 21 Uhr.
Stadtmarketingmanagerin Tatjana Schefers: „Durch ihre Einmaligkeit wird das Projekt eine hohe Strahlkraft für die Stadt haben. Das Konzept ist sicherlich zukunftsfähig.“

Von Peter Benedickt

Autor:

Uwe Petzold aus Dortmund-Süd

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