Der japanische Kirschbaum
Der japanische Kirschbaum
Im Winter ist er nackt wie viele Bäume,
er streckt seine Äste kahl in des Himmels weite Räume.
Im Frühjahr mit den ersten Sonnenstrahlen
die Knospen schwellen, versprechen zu malen
zarte Farben in den blau weißen Himmelsbogen,
der sich wölbt über spriessende Erde droben.
Die Explosion in zart rosa Bällen lässt nicht lange auf sich warten,
sie überschüttet in Kaskaden meinen Garten
und malt ein Bild voll Schönheit und Glanz,
märchenhaft bezaubernd wie für einen Prinzessinnentanz.
Dann rieselt es langsam und sanft hinunter,
Blüte um Blüte schwebt vom Baum auf den Rasen runter
und webt einen rosa Flockenteppich, der uns tagelang erfreut
bevor der Wind ihn in alle Richtungen zerstreut.
Im Sommer dann, im grün gefleckten Dunkel
der Blätter und Zweige,
hör ich die Meisen zwitschernd suchen nach Speise
in Form von Raupen und schmackhaften Insekten,
wie sie nur unseren bunt gefiederten Freunden schmecken.
Mehr als 30 Jahre hat er uns mit seiner Schönheit erfreut,
jetzt wird auch der Kirschbaum langsam alt.
Je prächtiger sein Kopf in voller Blüte,
um so zerstörerischer sind seine Wurzelfüße.
Sie graben sich ein, durchziehen den Rasen,
können auch die Pflastersteine nicht in Ruhe lassen.
Und so ist es beschlossen, der Baum muss weg!
Es fällt uns schwer, doch ein Neuanfang lockt
mit einer lila weißen Magnolie, noch jung und biegsam,
fängt das Warten auf zauberhafte Blüten von vorne an.
Bis das Bäumchen groß und stark ist, wird es dauern,
wir freuen uns darauf und werden jede Blüte feiern.
Autor:Barbara Kando aus Schwelm |
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