Abgedreht
"Das zweite Gesicht": Jugendfilminitiative sorgt für einen Hauch von Hollywood
Die Jugendfilminitiative sorgt für einen Hauch von Hollywood Der Auftritt hatte etwas - er hatte das gewisse Etwas. Denn, wann bietet sich im Sauerland schon mal die Gelegenheit, leibhafte Filmstars direkt auf dem roten Teppich zu erleben?
Die Jugendfilminitiative „Abgedreht“ machte es möglich, die Premiere eines Streifens zu erleben, inszeniert natürlich mit allem Pomp und Glamour der Hollywood-Welt. Da wäre der berühmte und schon erwähnte Teppich, erleuchtet mit golden flackernden Kerzen, am Rand die Fans, die ihre „Lieblinge“ mit frenetischem Beifall begrüßten. Dann die Darsteller, natürlich im extravaganten Outfit, sich mit lässigem Schritt auf das Heer der Fotografen zubewegend. Alles wie in Kalifornien.
Blitzlichtgewitter und Empfangskomitee
Nach dem Blitzlichtgewitter ging es am Empfangskomitee vorbei, zwei gespenstige Figuren zeigten den Weg die Treppe hinauf in den Filmsaal. Stilecht versorgten sich die Gäste noch mit Popcorn, dann gingen in den neuen Räumlichkeiten der Jugendhilfe der Stadt Arnsberg, in der ehemaligen Realschule Neheim, die Lichter aus.
Ein Spot richtete sich auf Christian Eckhoff, Fachdienstleitung des Familienbüros der Stadt Arnsberg, der Schauspieler und Gäste begrüßte.
„Ich bin echt begeistert, dass die Jugendlichen nach 2017, Thema Fantasy, wieder etwas auf die Beine gestellt haben, das einfach großartig ist“, zeigte er sich gepackt von der Leistung aller Beteiligten. Da in allen Bereichen die Mitwirkenden absolutes Mitspracherecht hatten, wurde diesmal in einer Abstimmung mit eindeutigem Ergebnis die Gattung „Horror“ festgelegt.
Probleme mit der Altersfreigabe
„Und schon gab’s ein Problem“, machte Eckhoff auf Spannung. „Alle Formate die öffentlich aufgeführt werden, müssen durch die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, sprich, es gibt eine Altersfreigabe“, hatte der städtische Mitarbeiter echte Bedenken. Es wäre doch komisch, wenn die Darsteller, 13 bis 17 Jahre alt, der Film aber erst ab 18 freigegeben würde und so die Mimen ihre eigene Leistung nicht sehen dürften. Eine Hängepartie stand an.
Doch Entwarnung: „FSK 12 steht nun darauf, wegen dem pädagogischen Inhalt.“
Weg führte auch an den Möhnesee
Dieter Beckmann leitete das aufwändige Unternehmen. Er übernahm auch die Premieren-Moderation gemeinsam mit Cedric Hering. Im Gespräch warf er einen Blick zurück zu den Anfängen im Frühjahr. In Kleingruppen wurden die Themen Schauspiel, Maske, Technik und Kostüme bearbeitet. Ein Drehbuch musste geschrieben, die passenden Drehorte gefunden werden. Der Weg führte dabei sogar bis an den Möhnesee.
Spaß im Vordergrund
Die komplette Truppe fand sich schnell zusammen, an der Spitze die Hauptdarsteller Jannik und Johanna. „Natürlich war da der Stress, aber der Spaß stand eindeutig im Vordergrund“, war sich die gesamte Crew einig. Vom Tontechniker bis zum Filmschnitt,. alles in den Händen der Jugendlichen.
Kein Wunder, dass Dieter Beckmann bei der Premiere seinen berechtigten Stolz zeigte. „Das zweite Gesicht", so der Titel, war technisch aufwändig und hochprofessionell gespielt“, freute sich Beckmann, dass die Mannschaft über mehrere Monate - ein Film dauert eben seine Zeit - tadellos zusammen hielt.
Natürlich gehört zu einem cineastischen Streifen eine Oscarverleihung. Die Statue für „Gute Laune“ sicherte sich Cederick, den für „Durchhaltevermögen“ Joel. Es gab jeweils einen Oscar für „Kreativität“ (Christiane-Tina), für „Fleiß“ (Joshua), für „Verantwortung“ (Dana), für „Teamfähigkeit“ (Johanna) und für „Hilfsbereitschaft“ (Carsten). Am Ende waren sich alle Beteiligten einig: „Schauspielerei ist eine coole Sache.“
Autor:Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim |
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