Oli rastlos..
Hagener Spendenradler fährt weiter, redet und plant
Die 2.500 Kilometer hat er schon geschafft: Anlass für diese Zahl waren die 25 Jahre des Deutschen Kinderhospizvereins, für den Oliver Trelenberg seine Spendentour gestartet hat (Berichte auf lokalkompass.de).
„Aber das Wetter ist noch so schön“, lächelt er und schwingt sich Tag für Tag erneut auf's Rad.
Der aktuelle Kilometerstand knackt somit schon bald die 4000er-Marke. Umso mehr kommt für die gute Sache zusammen, hofft er. Cent-Challenge nannte Oliver Trelenberg seine Spendentour – ein Cent und mehr pro gefahrenem Kilometer – die ihn quer durch's Ruhrgebiet führte und immer noch führt. Erst kürzlich genoss er den weiten Blick von Bottrops Halde Haniel aus oder gönnte sich unvergessliche Stunden auf dem Rad durch Duisburg bei Nacht. „Aber eins möchte ich klarstellen“, entgegnet der an Krebs erkrankte Mann aus Hagen allen Skeptikern: „Die Angst fährt immer mit!“
„Für manche mag es so aussehen, als wäre mein Leben durch das Radfahren nun Friede, Freude, Eierkuchen, aber hinter dem Ganzen steckt viel mehr.“ Ob es die Gesprächstherapie ist, die sein Leben begleitet oder die Kontrolluntersuchung, die regelmäßig ansteht. Es sind Anstrengungen und Ängste, die der 49-Jährige immer wieder auf's Neue bewältigen muss.
„Aber was soll ich machen? Da nehm ich die Angst doch besser mit und mach was Schönes, als mich mit ihr auf die Couch zu setzen!“ Klartext reden, das macht ihn aus. Warum etwas schön reden, wenn es nicht so ist? Warum aber mit Unschönem unglücklich werden? Das hat er lange genug erlebt, aber damit ist für Oliver Trelenberg Schluss. Ein für allemal, seit er das Radfahren für sich entdeckt hat. „Wenn ich sage, dass ich mich gesund radel, ist das ein Unding, aber meine Lebensqualität, die ist eine ganz andere geworden!“
Diese Erkenntnis, die der Hagener gewonnen hat, gibt er nun auch an andere weiter. Im August hat er auf dem Krebs-Informationstag in der Stadthalle Hagen gesprochen („Für das Leben!“ auf lokalkompass.de/575840), und auch bei der Fortsetzung dieses Forums am kommenden Freitag, 11. September, in der Duisburger Mercatorhalle, wird er dabei sein. Außerdem plant er bereits sein neues Projekt.
Was Oliver Trelenberg vermitteln will, ist vor allem eins: „Leute, ihr werdet, egal was ihr macht, genauso krank sein wie vorher, aber euer Leben kann mit wenig Aufwand um ein Vielfaches besser sein!“
Autor:Nathalie Kehl aus Wetter (Ruhr) |
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