Wünsche fürs Hallenfreibad Höntrop: Workshop-Teilnehmer beschäftigten sich mit dem Thema Inklusion
Nicht nur für den Erhalt des Hallenfreibads Höntrop kämpft der Verein „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop“, sondern für ein schöneres Bad, das zugleich inklusiv und nachhaltig ist. Auf dem Weg, der Verwirklichung der Inklusion näher zu kommen, konnte der Verein die Unterstützung des Kompetenzzentrums „Soziale Innovation durch Inklusion“ der TH Köln gewinnen, die am Samstag, 14. Januar, mit einem Workshop ihren Anfang nahm.
„Es gibt ein großes Einsparpotential im organisatorischen Bereich. Das hat ein Gutachten ergeben“, erläuterte der Vereinsvorsitzende Stefan Wolf den Hintergrund der Bemühungen des Vereins, der aufgrund dieser Einsparmöglichkeit, die für alle Bäder gelte, die Chance sieht, auch alle Bäder zu erhalten. „Worauf kommt es uns an? Was ist wichtig für die Gesellschaft? Was würde das für das Schwimmbad bedeuten?“, schilderte er die ersten Überlegungen, die zur Zusammenarbeit mit der TH Köln führten.
Nachdem Lehrende der Hochschule und Studenten der Weiterbildung „Strategien zur Inklusion“ am Samstag zunächst das Hallenfreibad Höntrop besichtigten, folgte der Workshop, dessen Kosten die Aktion Mensch übernommen hat, im Haus der Begegnung an der Alsenstraße. An ihm nahmen außerdem Privatpersonen sowie Vertreter von Sportvereinen, Ratsfraktionen, Stadtverwaltung und verschiedenen sozialen Institutionen aus Wattenscheid und Bochum teil.
Vier Arbeitsgruppen
In Arbeitsgruppen setzten sich die insgesamt 60 Teilnehmer mit vier Themenkomplexen auseinander. „Sozial“, „kommunikativ“, „wirtschaftlich“ sowie „baulich-planerisch“ lauteten die Schlagworte. Dabei diskutierten sie zunächst über den Ist-Zustand des Bades und trugen Mängel zusammen, um dann mögliche Veränderungen zu formulieren. So kam in der Wirtschaftsgruppe die Idee auf, auszuprobieren, die Schwimmbadbesucher selbst entscheiden zu lassen, wie viel sie für einen Besuch zahlen. Die Gruppe, die sich mit den baulichen und planerischen Aspekten beschäftigte, verwies dagegen darauf, dass das ideale inklusive Schwimmbad zum Beispiel mit größeren Umkleiden, einem Leitsystem von der Kasse bis zum Becken sowie rutschfesten Böden ohne Kanten ausgestattet sein müsste.
Ergebnisse im Frühsommer
Auf diesem Wege kamen eine große Anzahl an Ideen zusammen – Arbeitsmaterial für die Mitglieder des Kompetenzzentrums „Soziale Innovation durch Inklusion“. „In einem nächsten Schritt werden wir die Ergebnisse dokumentieren und die Inhalte filtern“, erläuterte Professorin Brigitte Caster. Daraus sollen Konzepte für Strategien entwickelt und Ziele priorisiert werden. Wie die Architektin erklärte, werde es eventuell eine Zwischenpräsentation mit einem weiteren Austausch mit den Workshop-Teilnehmern geben, auf jeden Fall aber im Frühsommer eine Präsentation der Endergebnisse.
Was die Ergebnisse aus Köln für die Zukunft des Hallenfreibads Höntrop bedeuten, ist aber völlig offen. „Wir machen einen Schritt nach dem anderen“, so Wolf. Jetzt ist mit der Frage „Was wäre wünschenswert?“ der erste dran, auf den dann die Schritte „Was wäre realistisch?“ und „Wann kann es realisiert werden?“ folgen könnten.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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