Eine Reise voller Eindrücke

Von der Gastfreundschaft und der Offenherzigkeit waren Ingo Schnappert (Dritter von links) und Agnes Schäfer (Zweite von rechts) immer wieder begeistert: Hier waren sie bei einer deutschstämmigen russischen Familie zum Essen eingeladen.
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Bei einer Fahrt von Velbert bis nach Wladivostock und wieder zurück legten der Velberter Ingo Schnappert und seine Lebensgefährtin Agnes Schäfer rund 28.000 Kilometer im Wohnmobil zurück. In Russland ist alles viel größer und die Leute sind äußerst gastfreundlich“, sagt Ingo Schnappert. „Überall wurden wir herzlich empfangen, wurden zum Essen eingeladen und mit den Traditionen vertraut gemacht.“ Denn nicht nur große Städte, sondern vor allem auch viele kleine Dörfer steuerte das Paar an, dass von einem russischstämmigen Freund begleitet wurde. „Wir konnten viele Freundschaften schließen“, freut sich auch Agnes Schäfer.
Die Liste der Orte und Sehenswürdigkeiten, die Ingo Schnappert und Agnes Schäfer im Rahmen ihrer Reise gesehen haben, ist natürlich entsprechend lang. So gab es einen Halt am 638 Kilometer langen und bis zu 50 Kilometer breiten Baikalsee in Sibirien, Aufenthalte in Moskau, Omsk und Novosibirsk, Fahrten durch kilometerlanges Niemandsland und vieles mehr. Auch das mongolische Landesfest „Nadam“ verpasste das reisefreudige Paar nicht. „Dabei handelt es sich um ein Sportereignis, bei dem vor allem Ringen, Bogenschießen und Pferderennen im Vordergrund stehen“, erklärt Schnappert, der es sich nicht nehmen ließ, in bayerischer Tracht bei dem Fest aufzuschlagen. „Natürlich erregten wir dadurch die Aufmerksamkeit der Landsleute und wurden glatt von einem mongolischen TV-Sender interviewt.“
Ein weiterer Höhepunkt sei die Besichtigung der Kathedrale in Jekaterinburg gewesen, sind sich die beiden einig. „Ein prächtiges, sehr beeindruckendes, weißes Gebäude mit goldenen Kuppeln - einfach traumhaft schön“, kommt Agnes Schäfer ins Schwärmen. Für die 69-Jährige war es die erste Reise dieser Art. Ihr Lebensgefährte erkundete schon mehrfach den Osten.
„Das erste Mal war ich Anfang der 90-er Jahre mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Peking unterwegs und hatte sofort den Wunsch, diesen Teil der Erde und auch die Orte drumherum einmal mit dem Wohnmobil zu erkunden.“ Im Jahr 2010 startete er schon einmal den Versuch, bis zum Festlandende nach Wladivostock zu kommen. Das schlechte Straßennetz und Unwetter machten ihm damals allerdings einen Strich durch die Rechnung. „Doch nun habe ich es bis dort geschafft und es hat sich gelohnt“, zeigt sich der Velberter äußerst zufrieden.
Leider habe es in den fünf Monaten auch zwei Schreckensmomente gegeben. So kam es zu Beginn der Reise zu einem Auffahrunfall, bei dem ein kleiner Blechschaden an dem Wohnmobil entstand. „Und in der Mongolei ist doch tatsächlich der VW-Bus unseres russischen Freundes abgesoffen“, berichtet der Velberter. „Im Nachhinein können wir darüber lachen, aber in dem Moment, in dem der Fluss dort angestiegen ist und wir vom Wasser umgeben waren, war es schon beängstigend.“ Die Hilfe der Feuerwehr war nötig, ebenso wie aufwändige Reparaturen an dem Fahrzeug. „Nach 14 Tagen konnten wir unsere Reise aber fortsetzen.“
Neben ihren Verwandten und Freunden etwas aus Deutschland vermisst, haben die Beiden nicht. „Dafür hatten wir auch gar keine Zeit, denn jeden Tag passierte etwas Neues. Es war eine Reise voller verschiedener Eindrücke“, sagt Schäfer. „Und wir sind selbst jetzt noch immer noch damit beschäftige alles aufzuarbeiten.“

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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