Vergiftet -Giftköder im Wohngebiet in Neviges

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Bella steckt ihre Nase wie die meisten Hunde überall rein. Das ist zurzeit im kleinen Wald im Wohngebiet Pöthen ein Problem: Dort liegen nicht bekömmliche Köder aus.
Nachdem Bella bei einem Spaziergang etwas gefressen hatte, ging es ihr gar nicht gut. „Sie begann zu röcheln und zu würgen“, schildert Besitzerin Carola Breit. Da es bereits abends war, setzte sich die Hundehalterin mit ihrem Vierbeiner ins Auto und fuhr in die Tierklinik Neandertal. Und das gleich zweimal innerhalb nur weniger Tage.
Schmerz- und Magenmittel wurden Bella in der Erkrather Tierklinik verabreicht, dann ging es ihr langsam wieder besser. Erst beim zweiten Mal hatte Hundebesitzerin Carola Breit gesehen, dass ihr Hund etwas vom Waldboden gefressen hat. Als die Symptome mit Erbrechen und Durchfall wiederkehrten, war ihr klar: „Da muss jemand etwas Giftiges ausgebracht haben.“

Diese Erfahrung machten im Dezember weitere Hundehalter: Auch die Vierbeiner von Annegret Peitsch und Christine Jordan fraßen etwas und zeigten wenig später ähnliche Symptome. Peitsch machte sich daraufhin auf die Suche und entdeckte in dem kleinen Wald „eine Paste, die nach Fisch roch“.
Jetzt herrscht tiefe Verunsicherung bei den Hundehaltern am Pöthen. „In dem kleinen Wald lassen wir unsere Tiere nicht mehr frei laufen“, sagt Jordan. Oftmals verlegen sie ihren Spaziergang nun in andere Wälder, aber: „Wer weiß, was da ist?“, so die Tierliebhaberinnen.

Inzwischen sind ihnen aus der Nachbarschaft drei weitere Fälle von Hunden mit Vergiftungserscheinungen bekannt. „Das sind zu viele Zufälle“, meint Peitsch und appelliert an alle Hundehalter, sich gut zu benehmen, um den Hass nicht noch weiter anzustacheln. „Die Zahl derer, die Hunde nicht leiden können, steigt mit jedem Hundehaufen auf dem Bürgersteig.“ Erst im vergangenen Sommer hatte ein Unbekannter in dem Wohngebiet Plakate aufgehangen, mit dem Hinweis auf Strafen für Hundehalter, die die Hinterlassenschaften ihrer Tiere nicht wegräumen.