Viele offene Fragen zur Glasfaser-Installation
Gahlen. Zu einem Infoabend zum Thema Glasfaser hatte der Heimatverein Gahlen in den Saal des Café Holtkamp eingeladen. Nachdem feststeht, dass das Unternehmen Deutsche Glasfaser in Gahlen ein Netz bauen wird, ging es am Donnerstagabend vor allem um Fragen der Installation im Haus.
IT-Fachmaann Günter Sprenger, der sich intensiv in die Materie eingearbeitet hat, stellte technische Möglichkeiten vor und beantwortete Fragen der rund 60 Zuhörer. Heimatvereinsvorsitzender Jürgen Höchst stellte in seiner Begrüßung klar, dass weder Sprenger, noch Jörg Juppien als Mitorganisator des Abends oder er selbst bei der Deutschen Glasfaser beschäftigt sind. „Wir machen das aus ehrenamtlichem Engagement“, betonte Höchst. „Glückwunsch, dass wir Glasfaser bekommen“, sagte er. Mehr als 50 Prozent der Gahlener Haushalte haben sich für schnelles Internet entschieden.
Glasfaser ist als Technologie ohne Alternative
Sprenger hob erneut die Bedeutung dieser schnellen Verbindung für Wohnungen und Gewerbe hervor. In Bricht seien die Hausbegehungen weitgehend abgeschlossen, sagte er. Dabei schauen sich Mitarbeiter von Deutsche Glasfaser die Bedingungen vor Ort an und legen Details zur Installation fest. Für großes Erstaunen bei einigen Zuhörern sorgte Sprengers Feststellung, dass die Kunden Leerrohre für die Leitung legen lassen müssen. „Da weiß ich nichts von.“ Und: „Das unterscheidet sich grundlegend von dem, was uns gesagt wurde“, so die Zwischenrufe. Jörg Juppien antwortete, dass bei ihren bisherigen Infoveranstaltungen „immer darauf hingewiesen wurde, dass diese Installation selbst erfolgen muss.“ Nochmals: Er spreche hier nicht als Vertreter der Deutschen Glasfaser.
Keine Pauschallösung bei der Installation möglich
Sprenger relativierte den Punkt mit Verweis auf andere technische Möglichkeiten: Ein stabiles Netzwerkkabel sei im Haus eine Alternative zur empfindlichen Glasfaserleitung, die mit einem Leerrohr geschützt werden muss. „Das Gebäude ist der Flaschenhals“, sagte er mit Blick auf möglichst hohe Übertragungswerte. „Eine Paschallösung gibt es nicht“, betonte der IT-Fachmann. Den bereit gestellten Router hielt er „für relativ schlecht“. Aber auch dort gebe es Alternativen. Wünsche bei der Telefonie (analog oder digital) oder der Nutzung anderer Medien sei nicht Sache der Deutschen Glasfaser. Deren Arbeit endet quasi am Router, der unter anderem nur zwei Telefonanschlüsse bietet. Sprenger hat an dem Abend viele, teils sehr spezielle Fragen beantwortet.
Weitere Infoveranstaltung geplant
Höchst im Ausblick: Es werde eine weitere Infoveranstaltung geben. „Noch einige Wochen“, so die Schätzung der Ehrenamtlichen, werde es dauern, bis Deutsche Glasfaser die Hausbegehung bei den Gahlenern machen wird. Sprenger war optimistisch: Es könne Probleme bei Installation und Anschlüssen geben. Aber Glasfaser sei die einzige Lösung, die auf Dauer Bestand haben wird.
Autor:Andreas Rentel aus Schermbeck |
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