So einfach, weil so genial: Mit Speed 4 Lust am Laufen wecken
„Ist der ‚Speedy‘ eigentlich echt?“, „Was macht der denn gerade?“ und überhaupt: „Was mag der wohl am liebsten?“, fragen die Drittklässler der Grundschule an der Zunftmeisterstraße den Trainer Löcher in den Bauch. Bis der den „Fuchs“ macht; das Zeichen, still zu sein. Die Rede ist von Hase „Speedy“, dem Maskottchen der Speed4-Schulmeisterschaften.
Die finden gerade an sechs Mülheimer Grundschulen statt. Mit dem Ziel: Kinder in Bewegung zu bringen. Aber wie genau funktioniert die Speed4-Schulmeisterschaft? Ganz einfach - „und deswegen so genial“, betont Patrick Wittich, operativer Projektleiter. Es wird ein Laufparcours mit insgesamt vier Hütchen aufgebaut, an dessen Ende eine Ampel steht. Je nachdem, auf welcher Seite diese auf „grün“ springt, müssen die Kinder entweder rechts oder links so schnell es geht an den Hütchen vorbeilaufen. Zurück geht es, ebenfalls im Eiltempo, im Slalom.
Gefragt sind Reaktion, Antritt, Wendigkeit und Rücklauf
Gefragt sind bei der Speed4-Schulmeisterschaft, die in diesen Tagen an sechs Grundschulen in Mülheim ausgetragen wird, Reaktion, Antritt, Wendigkeit und Rücklauf.
Aus diesen vier Teilzeiten, die von zwei Lichtschranken am Parcours erfasst werden, ergibt sich eine Gesamtzeit. „Alles unter sechs Sekunden ist schon gut“, weiß der Projektleiter. „Manche schaffen die Strecke in unter fünf Sekunden. Diese Kinder sind aber an sich schon sportlich.“
Doch auch wer mit Bewegung bisher weniger am Hut hatte, hat bei der Speed4-Schulmeisterschaft eine Chance. „Laufen kann schließlich jeder“, fasst Wittich das Konzept der „Initiative für mehr Bewegung“ zusammen. Ins Leben gerufen wurde die von Wolfgang A. Paes, seinerzeit Tennis-Bundesligaspieler. Den Rekord im Speed4 hält jedoch nicht der Erfinder selbst, sondern Weltfußballer Lionel Messi vom FC Barcelona mit 5,125 Sekunden (mit Ball).
Oberste Priorität hat allerdings nicht die Gesamtzeit an sich, sondern die Nachhaltigkeit. Speed4 kann „wie eine Art Initialzündung“ sein und die Lust am Laufen wecken, erklärt Wittich. Stellen sich einige Kinder als besonders talentiert heraus, hält das Team gern Rücksprache mit den Eltern. „Wir stellen häufiger fest, dass die Kleinen heutzutage immer träger werden. Mit Speed4 sind wir also genau richtig.“
Finale am 16. November im Autohaus
Und so rannten die Erst- bis Viertklässler der Grundschule an der Zunftmeisterstraße sowie der Grundschule am Klostermarkt, der Grundschule am Steigerweg, der Lierbergschule, der Grundschule an der Filchnerstraße und der Katharinenschule zwei Tage lang, was das Zeug hielt. Denn: Alle wollen ins große Finale! „Und alle dürfen ins große Finale“, verkündet Wittich die gute Nachricht. Allerdings: Eine Teilnahme ist freiwillig, „rund 20 Prozent der Kinder sehen wir wieder.“ In Mülheim wird das Stadtfinale am Samstag, 16. November, ab 10 Uhr im Autohaus Gottfried Schultz an der Ruhrorter Straße 13-15 ausgetragen. Gut 1.000 Aktive und Zuschauer werden an diesem Tag erwartet - und natürlich Maskottchen „Speedy“. Mehr zum Endspurt lesen Sie in unserer nächsten Ausgabe am 13./14. November. Dann erfahren Sie auch, was es mit den Bons auf sich hat, die die Kinder während des Trainings fleißig gesammelt und getauscht haben.
Autor:Lisa Peltzer aus Oberhausen |
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