Gleichstellung von Mann und Frau

Neben Heidelberg und Recklinghausen zieht jetzt auch Mülheim nach und unterzeichnet die europäische Charta für die Gleichstellung von Männern und Frauen auf lokaler Ebene.

Ziel dieser Charta ist es eine echte Gleichstellung von Männern und Frauen zu gewährleisten, die der Schlüssel zu wirtschafltichen und gesellschaftlichen Erfolgen ist. Dies sollte deshalb vor allem auf lokaler Ebene gefördert werden.
Als Besonderheit ist die Finanzierung dieser Charta zu sehen. Ihre Umsetzung wird aus einem finanziellen Pool der Verwaltung gewährleistet, jedoch ohne personelle Erweiterung.

„Ich bin sehr stolz darauf, dass wir es bei der letzten Ratssitzung am 18. Dezember geschafft haben, einstimmig die Charta zu verabschieden. Jetzt können wir endlich mit unserer Arbeit beginnen,“ erklärt Bürgermeisterin Renate aus der Beek.
Gemeinsam mit Eva Weber von den Grünen, Susanne Ritterhaus von der FDP und Annette Lostermann- DeNil von den Grünen stellte sie nun die neuesten Pläne zur verabschiedeten Charta vor.
„Der Anfang ist gemacht. Nun wollen wir gemeinsam mit der Stadtverwaltung einen Aktionsplan erstellen der unterschiedlichste Themen anspricht: Neben Bildung, Kultur und Sport werden unter anderem auch städtebauliche Maßnahmen diskutiert. Wie kann die Stadt dunkle und unsichere Bebauung vermeiden? Wie können Frauen besser in das Berufsleben zurückgeholt werden? All diese Fragen wollen wir erarbeiten und Antworten finden“, erzählt Eva Weber.

Aktionsplan muss erstellt werden

Renate aus der Beek führt weiter aus: „Um Mülheim für Frauen und Männer gleichermaßen attraktiv zu gestalten werden wir einen Gleichstellungsaktionsplan erstellen. Dies beinhaltet auch die europäische Charta. Dieser Aktionsplan erklärt dann genau welche Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen für die nächsten zwei Jahre verfolgt werden.“
Auch Eva Weber ist mit der Charta sehr zufrieden: „Es wird in Kürze eine Auftaktveranstaltung im Rahmen eines Workshops geben, in welcher unsere konkreten Pläne und Zielsetzunge öffentlich gemacht werden. Für weitere Anregungen sind wir natürlich immer offen. Der anschließende Workshop soll dann dazu dienen, dass die Ergebnisse thematisch festgelegt werden.“
Auch Susanne Ritterhaus ist es wichtig, dass die Arbeit des Gleichstellungsausschusses als begleitende Maßnahme gesehen wird. „Wir wollen die Leute in Mülheim für dieses Thema sensibilisieren und wünschten uns natürlich, dass es irgendwann garkeinen Gleichstellungsausschuss mehr geben würde. Seit drei Jahren arbeiten wir unermütlich an einer Gleichberechtigung und mit dieser Charta kommen wir unserem Ziel wieder ein ganzes Stück näher.“

Beruf und Familie in Mülheim vereinen können

Annette Lostermann- DeNil ist von den geplanten Themen bis 2015 sehr überzeugt: „Ich hoffe das wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie von Bildung und Beruf in Mülheim optimieren können und dass wir eine optimalere Stadtplanung sowie eine verbesserte Wohnsituation erreichen können.“ Auch das Thema Sicherheit und Gewaltfreiheit soll aufgegriffen werden. Hierbei stehen vorallem die häusliche Gewalt sowie die Sensibilisierung von Ärzten für das Thema im Fordergrund. Ein weiteres Thema wird die Förderung von Frauen in der Stadtverwaltung sein.
Bis zur entgültigen Unterzeichnung der Charta durch Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld wird es noch ein Wenig dauern, jedoch ist der Grundstock für eine gleichgestellte, geschlechterunabhängige Arbeit in Mülheim gelegt.

Autor:

Daniela Neumann aus Oberhausen

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