Elite des Gardetanzes
Die Erste Große MüKaGe richtete zum 51. Mal Qualifikationsturnier aus

Foto: Joshua Belack
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51 Mal tanzten bereits die Eliten des karnevalistischen Tanzsports aus ganz Deutschland in Mülheim, um sich für die Nord- und Süddeutschen Meisterschaften sowie der Deutschen Meisterschaft in Braunschweig zu qualifizieren.

Von Hans A. Wunder

An jedem zweiten Wochen-ende im Dezember treten etwa 1500 Tänzerinnen und Tänzer in der Harbecke-Halle an der Mintarder Straße auf. So auch am vergangenen Wochenende. Die Erste Große Mülheimer Karnevalsgesellschaft 1937 (MüKaGe) ist stolz darauf, dass sie nun zum 51. Mal vom Bund Deutscher Karneval beauftragt wurde, dass größte sportliche Ereignis in Mülheim ausrichten zu dürfen.

Dass es ein Programm der Superlative ist, zeigten die Zuschauerzahlen: am Samstag und Sonntag war die Halle ausverkauft.

Begeistert war auch das Mülheimer Prinzenpaar Johannes II und Martina I. Insgesamt konnte sich das Prinzenpaar zusammen mit den Zuschauern über etwa 230 Auftritte von Garden, Schautanzgruppen, Tanzpaaren und Tanzmariechen freuen. Auf der 120 Quadratmetern großen Bühne präsentierten sich die Tänzerinnen und Tänzer mit ihren hochklassigen Tanzdarbietungen, einhergehend mit gut abgestimmten athletischen und akrobatischen Leistungen.

Die Begeisterung der jungen Sportlerinnen und Sportler war groß. Das hatte bestimmt auch mit den auf den Tanz sorgfältig abgestimmten Kostümen zu tun. Der Funke der Begeisterung sprang auch auf die Zuschauer über. Die Stimmung war hervorragend. Während der Darbietung herrschte eine fast völlige Ruhe, danach brauste dann frenetischer Jubel auf. Bei der Verkündung der Wertungen lag erneute Spannung in der Halle. Die zehnköpfige Jury, darunter ein Mann, hatte bei der Qualität der Tänze, harte Arbeit zu verrichten. Zu bewerten waren die Choreografie und das Outfit. Aber auch die Ausstrahlung der Tänzerinnen und Tänzer spielte eine große Rolle. Wenn man im Wertungsheft die Bewertungskriterien liest,

dann muss man die Leistungen der jüngsten Tänzerinnen und Tänzer besonders hoch bewerten. Die Fantasien der Trainerinnen und Trainer kennen keine Grenzen. Emojis, Schweinchen, Affen, Biber waren dankbare Kostüme. Aber auch getanzte Erzählungen, wie zum Beispiel „Was ich früher auf dem Schulhof gespielt habe“ vom TSA Sauerland aus Arnsberg oder „Aus dem Nähkästchen“ plauderten die Jungen und Mädel des TC Rot-Weisse Funken Frickhofen aus dem Landkreis Limburg.

Hervorragende Vereinsarbeit

Auffallend ist, dass viele Teilnehmer und ihre Vereine aus kleineren Orten stammen, so die Tanz-Sport-Garde Veitshöchheim, einer etwa 10.000 Seelen-Gemeinde aus dem Landkreis Würzburg oder Oberlar aus dem Rhein-Sieg-Kreis mit 6.200 Einwohnern. In Niederzier-Oberzier im Kreis Düren existieren bei 3.000 Einwohnern immerhin neun Vereine. Scheinbar gibt es in diesen Orten hervorragende Vereins- und insbesondere gute Jugendarbeit.

Der Vorsitzende der Ersten Großen Mülheimer Karnevalsgesellschaft, Horst Heinrich macht deutlich, wieviel Arbeit im Training der Täänzerinnen und Tänzer steckt: Wenn man die Klasse erreichen will, die hier auf der Bühne gezeigt wird, bedarf das einen Trainingsaufwand von mindestens drei- bis viermal wöchentlich, Hut ab“.

Auch am vergangenen Wochenende waren wieder etwa fünfzig Helfer der MüKaGe im Einsatz. „Das Catering, der Auf- und Abbau des Equipments und die Ordnung in der Halle machten diesen enormen Einsatz notwendig“, sagt Heinrich weiter und bedankt sich bei allen Helfern.  Der Geschäftsführer der MüKaGe, Bernd Kaiser, freut sich heute schon auf die 52. Auflage des Turniers im Dezember 2019.

Autor:

Sibylle Brockschmidt aus Mülheim an der Ruhr

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