„Europa eiert – Boomberg feiert“ – Umjubelte Zugprämierung im Bürgerhaus
Wer stellt den 1. Baumberger Hippegardisten Albrecht Hollederer als Prediger an den Altar der Friedenskirche? Wer bringt Gänseliesel und Spielmann ins Bett? Und wer lässt Prinz Heinz IV. nach dem 72. Kölsch statt ins Taxi in den Leichenwagen von Frank Odendahl steigen? Na klar, die Macher des Baumberger Zugfilms 2013!
Bereits zum dritten Mal begeisterten Björn Piske, Andreas Beginn, Manfred Bertrams und Patrick Wannhoff an diesem Samstagabend mit ihrem etwas anderen Rückblick auf den Höhepunkt des Baumberger Karnevals und berichteten nochmal quasi live vom Dorfplatz über den 22. Veedelszoch vom 10. Februar 2013.
Legendär sind dabei inzwischen die im Vorfeld aufgenommenen und dann in den Film eingestreuten Werbespots mit ganz vielen Baumberger Laiendarstellern! Absolut kultverdächtig! Und so lockte die Baumberger Zugprämierung auch an diesem Wochenende wohl wieder weit über 300 Gäste in das Bürgerhaus an der Humboldtstraße. „Und es werden jedes Jahr mehr,“ so der auch an Krücken noch fast vor Freude hüpfende Vorsitzende des Arbeitskreises Baumberger Karneval, Peter Spieckermann.
Kein Wunder, dass so auch über sechs Wochen nach Aschermittwoch noch einmal echte Karnevalsstimmung aufkam und die DVDs mit dem Zugfilm im Anschluss reißenden Absatz fanden. Sensationell dabei auch wieder die Outtakes von den Dreharbeiten. Wunderbar!
Mit diesem gut 45-minütigen Gute-Laune-Paket war der Boden für Klaus Vogt und Sabrina Stock bereitet, die anschließend die Prämierung der schönsten Fuß- und Wagengruppen präsentierten – auch hier mit reichlich multimedialer Unterstützung, die echte ESC-Stimmung aufkommen ließ. Und zu einem perfekten Abend gehört auch eine perfekte Premiere. Erstmals setzte sich bei den Wagenbauern die 109er-Action-Crew durch, aus deren Reihen immer mehr Kreativität und Jugend den Baumberger Karneval beflügelt. Sie verwiesen den etablierten BAB diesmal auf Platz 2 – und das hauchdünn, mit genau vier Stimmen Vorsprung. Denn es gab noch eine Premiere: Erstmals konnte im Anschluss an den Zug online über die diesjährigen Sieger abgestimmt werden. Selbst wählen durfte man sich dabei aber pfiffigerweise nicht.
Bei den Fußgruppen waren die Ahl Prummeköpp der Konkurrenz in diesem Jahr mehr als einen Storchenschritt voraus und siegten mit 500 Stimmen deutlich vor den Unternehmungslustigen (264) und der KAB (236).
Im Anschluss an die Prämierung moderierten Sabrina Stock und Andreas Beginn dann die Mottowahl für die kommende Session, aus der am Ende ein eindeutiger Sieger hervorging: „Europa eiert, – Boomberg feiert!“
Und auch an diesem Abend (Bürgerhaus-Wirt Klaus Hilgers: „Das war wirklich spitze!“) wurde dann noch lange weitergefeiert.
Am Schluss stand dennoch auch ein durchaus ernst gemeinter Appell von Andreas Beginn, im nächsten Jahr doch wieder mehr Baumberger Wagen auf die Straße zu bringen. Einige Gruppen waren hier im Februar doch schmerzlich vermisst worden.
Und es zeigt vielleicht die wahre Größe und den bleibenden Wert des Baumberger Zugfilms 2013, dass auch er sich bei aller guten Laune einen leisen Ton zum Anfang gönnte. Da nämlich führt Peter Spieckermann den Boomberger Veedelszoch ganz alleine an. Wenige Wochen zuvor war der langjährige zweite Zugleiter Udo Dominik völlig überraschend verstorben. – Auch er hätte an dem, was danach folgte gewiss seine große Freude gehabt.
Die Sieger der Zugprämierung 2013
Fußgruppen
1. Ahl Prummeköpp (500 Stimmen)
2. Die Unternehmungslustigen (264)
3. KAB (236)
4. Die Nubesse (160)
5. 1. Baumberger Hippegarde (115)
Wagenbauer
1. 109er Action Crew (290)
2. BAB (286)
3. Föde Fuzzis (166)
4. Peto (131)
5. Oldiekicker & Dorfgarde (108)
Ab zum Film
Wer noch eine DVD mit dem Zugfilm haben möchte, kann diese bei Manfred Bertram unter Tel. (02173) 65270 für 10 Euro bestellen. Wer noch 5 Euro drauflegt, bekommt die Highlights des „Schunkelnde Bürgerhauses“ mit dazu.
Bereits im Dezember wurden die ersten Baumberg-Spots gedreht, die auch dem neu eröffneten Pennymarkt ein Denkmal setzen und auf erschütternde Weise deutlich machen, dass 78 Millionen Menschen in Deutschland kein Kölsch lesen und trinken können.
Sechs Wochen arbeitete Schnittmeister Björn Piske für die Fertigstellung an den Wochenenden durch.
Fotos: Thomas Spekowius und Michael de Clerque
Autor:Thomas Spekowius aus Monheim am Rhein |
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