Update: Kritik an "Nordwall-Galerie": "Viel zu groß!"

Alles "Ansichts"-Sache: Aus dieser Perspektive wirkt die geplante "Nordwall-Galerie" beschaulich. Grafik: ITG
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Der interessanteste Teil der Jahreshauptversammlung der Mendener Werbegemeinschaft am Donnerstagabend geschah ganz zum Schluss unter "Sonstiges". Da wurde nämlich Dirk Hesses Antrag, über das geplante Einkaufszentrum "Nordwall-Galerie" zu diskutieren, behandelt.

Es wurde eine abwechslungsreiche Diskussion, während der zu erkennen war: Ein nicht unerheblicher Teil des Mendener Handels (wenn man die anwesenden Vertreter einmal hochrechnet) ist mit den Planungen des Düsseldorfer Investors ITG nicht einverstanden. Zumindest nicht in den geplanten Dimensionen.
"Ich glaube, dass das völlig unterschätzt wird", meinte Antragsteller Dirk Hesse."Es werden Entwicklungen passieren, die viele gar nicht abschätzen können. Ich bin nicht dagegen - aber ich bin für eine verträglichere Lösung."

Mit dieser Ansicht stand Hesse nicht alleine da. Dass mittlerweile eine Verdoppelung der ursprünglichen Verkaufsfläche geplant sei - und das bei der vorhersehbaren demographischen Entwicklung - sei besorgniserregend, meinte Hendrik Hillebrand.
Vorsitzender Ulf Schulte-Filthaut, der dem Projekt der ITG bekanntermaßen positiv gesonnen ist, kommentierte: "Das Ziel kann nicht sein, das Projekt als Ganzes zu verhindern. Da bin ich der falsche Mann für!" Danach sammelte der Erste Vorsitzende die Meinungen der Mitglieder.

"Ich rechne fest damit, dass das Zentrum kommt", war sich Ercüment Ak sicher, Geschäftsleiter von Sinn Leffers und neuer Schriftführer der Werbegemeinschaft für den aus beruflichen Gründen ausgeschiedenen Jörg Treese. "Wir müssen versuchen, einen Kompromiss zu finden."
Stadtspiegel-Objektleiter Dietmar Döttger bezweifelte, dass das ITG-Projekt überhaupt realisiert werde, war aber auch der Meinung, dass Menden einen Magneten brauche.

Am Ende der Diskussion fasste Ulf Schulte-Filthaut zusammen: "Das Center bietet eine Chance. Verhindern will es niemand, aber wir wollen die Entwicklung intensiver beobachten und dem Investor auf die Finger schauen."

Als nächsten konkreten Schritt möchte die Werbegemeinschaft jetzt von der Stadt detaillierte Einzelheiten über die Planungen im Einkaufszentrum erfahren.

Anmerkung des Verfassers dieses Beitrags: Ich hatte im Anschluss an die Sitzung der Werbegemeinschaft Infos zum Thema auf Facebook gepostet.
Dort hat Bürgermeister Volker Fleige kommentiert: "Die Werbegemeinschaft ist von Anfang an über die Planungen am Nordwall informiert werden. Während des Verfahrens mit öffentlicher Auslage bestand die Möglichkeit, sich einzubringen. Insgesamt laufen die Diskussionen mittlerweile seit 3 (in Worten: drei) Jahren. Nun ist entschieden worden und die Verträge sind unterschrieben. Die Einzelhändler sollten ihre Energie in die Attraktivität ihrer Geschäfte und die Aufwertung der Fußgängerzone stecken. Dann ist allen geholfen."

(Hier geht es zum Lokalkompass-Bericht über die Ratssitzung, auf der "Grünes Licht" gegeben wurde: http://www.lokalkompass.de/menden/leute/gruenes-licht-fuer-einkaufszentrum-nordwall-d315591.html)

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Die erste Aufgabe des frisch gewählten neuen Vorstands war die Diskussion über die "Nordwall-Galerie": (v. li.) Ulf Schulte-Filthaut (1. Vorsitzender), Katharina Lürbke (Kassiererin), Ercüment Ak (Schriftführer) und Guido Dünnebacke (2. Vorsitzender).
Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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