Stadtspiegel-Kolumne: "Brausepulver verbieten?"

Ich frage Sie: Kann Brausepulver - sagen wir: Geschmacksrichtung „Zitrone“ - als Einstiegsdroge für spätere Alkoholiker dienen? Schließlich könnten die Kids so auf den Geschmack kommen, alkoholhaltige Biermixgetränke mit Fruchtaroma zu konsumieren.
Sollte der Staat deshalb sicherheitshalber den Verkauf von Brausepulver gesetzlich verbieten?
Lachen Sie nicht, dieser Vergleich ist mir ernst!
Denn in einem Zeitungsinterview soll Mechthild Dyckmans, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, etwas ähnliches zum Thema „E-Zigarette“ gesagt haben.
Auf die Frage, ob die Liquids mit Geschmacksrichtungen von Amaretto bis Erdbeere Jugendliche anlocken, lautete ihre Antwort: „Das könnte dazu führen, dass Jugendliche wieder mehr rauchen.“ Da habe ich erstmal auf den Kalender geschaut. „13. März“ stand da, nicht „1. April“. Also doch kein Scherz.
Zum gesundheitlichen Aspekt der E-Zigarette kann ich natürlich nichts sagen (obwohl sich ja viele andere Nicht-Fachleute davon auch nicht abhalten lassen) und möchte hier auch keineswegs etwas verharmlosen. Doch so langsam, finde ich, nimmt diese ganze „Anti-Dampfer-Kiste“ ziemlich groteske Züge an.
So gesehen, würden ja wohl auch nikotinfreie Liquids mit Fruchtaroma zum „echten“ Paffen anregen.
„Ganz schön weit hergeholt“, findet ein Nicht-Fachmann, Nicht-Raucher und Nicht-Dampfer - der allerdings eine Nase hat ...

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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