Fans jubelten zwischen Handy und Rasierer
Die Kassen waren geschlossen, der letzte Kunde gegangen - doch im Saturnmarkt in Lünen gingen an diesem Abend die Lichter noch lange nicht aus. Zum Klassiker Deutschland gegen die Niederlande stieg die große Fußballparty.
Der Lüner Anzeiger hatte fünf Freunde eingeladen, das Spiel gemeinsam in der VIP-Lounge bei Saturn zu genießen. Die Bewerbung der Schweizer Familie Stingelin gefiel unserer Jury besonders gut und so durften sie zum gemütlichen Rudelgucken kommen. Doch auch die Bewerbung von Jasmin Symma bewegte das Team. Ihr Mann Michael hat einen Gehirntumor, sitzt im Rollstuhl. Public Viewing mit vielen Menschen ist da nicht mehr drin. Ehrensache, dass auch die Symmas eingeladen wurden.
Geschäftsführer Horst Lewald und Gesamtverkaufsleiter Renè Kozole hatten gut vorgesorgt und die Stühle vor dem 80-Zoll-Riesenfernseher reichlich mit schwarz-rot-gelben Krachmachern bestückt. Getränke Gefromm ließ als Getränkesponsor keinen Fan durstig nach Hause gehen. Und die Bäckerei und Partyservice Birkenfeld lieferte Häppchen. Dass Gomez die Fans dann noch mit zwei Toren belohnte, machte den Abend perfekt. Zwischen den Regalen mit Staubsaugern, Handys, Rasierern und mehr wurde viel gejubelt. Für Familie Stingelin war der Fanabend bei Saturn eine gute Gelegenheit, um endlich ihre "Fußball-Schulden" zu tilgen. Denn seit die Schweizer vor einiger Zeit aus der Nähe von Basel nach Lünen gezogen waren, hatten sie keinen eigenen Fernseher. Die Konsequenz: Die Bundesliga schauten die Stingelins bei Freundin Iris, den Titelsieg der Borussen bei Michaela, die letzte Weltmeisterschaf bei Sabine. "Unsere Kinder spielen gemeinsam Fußball, da hatten wir schon Mitleid mit ihrem Sohn Gilles", meint Michaela mit einem Augenzwinkern.
Iris hat es so gut gefallen, dass sie am liebsten für Sonntag wieder einen Platz in der VIP-Lounge buchen würde: "Ich bringe auch die Häppchen mit", grinste die Lünerin.
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