Vegetarischer Selbstversuch: Das Lager gewechselt?

Bergfest. Die Hälfte meiner fleischlosen Zeit ist vorüber. Das rechne ich mal um: Der Fleischerverzehr der Deutschen liegt pro Kopf im Jahr bei rund 60 Kilogramm. Das sind circa 160 Gramm am Tag, also habe ich mir rund 2,5 Kilogramm Fleisch gespart.

So viel zu den nackten Zahlen, doch wie hat sich mein Blickwinkel geändert? „Versuch macht klug“ und „Wissen, dass aus eigener Erfahrung gewonnen wird, ist stabil“. Schlaue Sprüche, die sicherlich stimmen.
Warum ich darauf komme? Viele Menschen in meinem Umfeld interessieren sich für meinen Selbstversuch, was ich als sehr positiv empfinde. Einige antworten mir: „Ohne Fleisch, das könnte ich nicht!“
Ich verkneife mir die leicht provokative Antwort: „Woher willst Du das wissen? Du hast es bestimmt noch nicht probiert.“ Ich verkneife mir die Antwort aus zweierlei Gründen.

1. Ich will (und kann auch gar nicht) missionieren. Das ist nämlich genau das, was ich selbst nicht ausstehen kann.

2. In der Tat mag es bei vielen Menschen so sein, dass sie nicht auf Fleisch verzichten können. Das ist eine höchst individuelle Sache.

Dazu spiele ich mich nicht als großer Veggie-Experte nach gerade mal 16 Tagen auf, nur weil ich die vegetarische Zeit bisher als positiv empfinde. Ob ich essenstechnisch das Lager wechseln werde? Vielleicht ja. Vielleicht nein.

Es gibt ohnehin nicht nur den einen Weg. Irgendwo dazwischen, je nach Empfinden, liegt zwischen dem extremen Fleischesser und dem strikten Vegetarier der sogenannte „Flexitarier“. Er springt flexibel zwischen Veggie und Fleischesser.
Ich habe dazu die erste Tofu-Erfahrung hinter mir. Tofu, das Wort, das Fleischesser erschaudern lässt. Mein Fazit: So la la... Man muss natürlich sagen, dass es nicht nur den einen Tofu gibt, die Sorten sind zahlreich, ebenso wie die Zubereitungsmethoden. Auch hier gilt es den eigenen und schmackhaftesten Weg zu finden.

Denn eins ist klar: Essen muss schmecken, egal ob vegan, vegetarisch oder mit Fleisch.

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