SPD-Fraktion kritisiert die Redaktionsschließung der WR als fragwürdig und nicht nachvollziehbar
Die mediale Vielfalt geht Stück für Stück verloren. Durch die Übernahme von Inhalten aus anderen Verlagshäusern wird der lokale Journalismus seine Lebendigkeit verlieren. Rolf Möller, SPD-Fraktionsvorsitzender, kritisiert das Vorgehen der WAZ-Mediengruppe als nicht nachvollziehbar. „Eine Tageszeitung die den lokalen Teil der anderen Lokalzeitung einkauft und nur den überregionalen Teil selbst recherchiert, ist nicht wettbewerbsfähig. Das macht doch keinen Sinn! Und das Schlimmste ist“, so Rolf Möller weiter, „dass dieser Unsinn 120 Mitarbeitern den Job kostet“.
Warum sollte noch irgendjemand die WAZ kaufen/abonnieren, wenn sowie so nur noch Inhalte aus der allgemeinen WAZ enthält und der lokale bzw. regionale Teil aus den anderen Lokalzeitungen vor Ort abgedruckt wird? Dieses Vorgehen ist eher Indiz dafür, dass die WAZ-Mediengruppe sich das Grab damit in Gänze selber schaufelt.
Eine vielfältige Zeitungslandschaft ist ein Garant von Meinungsvielfalt und Pressefreiheit, ist sich die SPD-Fraktion einig. Diese Vielfalt und Freiheit wird immer weiter eingeschränkt. Die Frankfurter Rundschau mit fast 500 Mitarbeitern, die Süddeutsche, die vor über 10 Jahren den Ruhrgebietsteil gestrichen hat, obwohl das Ruhrgebiet ein guter Absatzmarkt war und nun die Westfälische Rundschau.
Man hätte sich seitens der WAZ-Gruppe auch auf eine grundlegende Sanierung der WR einlassen können, schließlich handelt es sich um ein Traditionsblatt. Den Rotstift anzusetzen und gleich die ganze Redaktion abzuschaffen, mag ungleich einfacher aber nur kurzfristig rentabler sein.
Petra Klimek
Autor:Martina Meier (SPD) aus Lünen |
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