Schulbuch-Panne sorgt für Ärger
Eine Panne bei der Schulbuch-Bestellung sorgt für Aufregung. Bücher werden verspätet geliefert, jetzt meldet sich die Stadtschulpflegschaft zu Wort.
Lünen.
Der Teufel steckt oft im Detail: Buchhändler aus ganz Europa können sich bewerben, um für das neue Schuljahr die Bücher an die Lüner Schulen zu liefern. Ein Fehler führte dazu, dass die Anfrage der Stadt Lünen nun neu ausgeschrieben werden muss. Bis die neuen Bücher da sind, sollen die Schulen auf vorhandene Bücher oder Kopien zurückgreifen. Das sagt die Schulverwaltung. Die Stadtschulpflegschaft Lünen als Vertreter der Eltern sieht das anders: 20.000 Bücher werden zum Schuljahresbeginn fehlen, kritisiert man. Mit ein paar Kopien sei es da nicht getan. Die Elternvertreter rechnen die Kosten vor: Bei einer Jahrgangsstufenstärke von etwa 120 Schülern von der 5. bis zur 9. Klasse seien das am Tag rund 7.200 Kopien. In sieben Wochen – so verspätet sollten die Bücher ursprünglich geliefert werden – mache das 10.080 Euro. Eine Rechnung, die der zuständige Beigeordnete der Stadt Lünen, Horst Müller-Baß, nicht nachvollziehen kann: „Da müsste jeder Schüler ja zwölf Kopien pro Tag kriegen.“ Zudem habe man die neue Ausschreibung nun auf 22 Tage verkürzt. Die Schüler sollen die neuen Bücher schon zwei bis drei Wochen nach den Ferien bekommen. Scharf kritisiert Müller-Baß die Stadtschulpflegschaft. Er hätte sich ein persönliches Gespräch gewünscht. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sei so nicht möglich.
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