Neue Prüfung für Forensik im Erlensundern

Das Gesundheitsministerium will die Fläche im Erlensundern genauer prüfen lassen. | Foto: Magalski
  • Das Gesundheitsministerium will die Fläche im Erlensundern genauer prüfen lassen.
  • Foto: Magalski
  • hochgeladen von Daniel Magalski

Erlensundern in Niederaden rückt in der Forensik-Frage wieder mehr ins Visier. Die Stadt hat den Experten des Ministeriums die Erlaubnis erteilt, das Gelände eingehender zu prüfen. Zuvor hatte es ein Gespräch im Ministerium gegeben.

Vertreter der Lüner Ratsfraktionen, Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick und der Landtagsabgeordnete Rainer Schmelzer trafen sich am Donnerstag mit NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens in Düsseldorf. Ziel des Treffens war es eigentlich, die Gründe für die Entscheidung des Landes zu erfahren und Argumente gegen den Standort zu nennen. Im Gespräch habe Steffens aber keinen Zweifel daran gelassen, dass für das Ministerium der Standort Victoria I / II in Lünen Priorität hat, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Lünen vom Abend. "Deutlich wurde auch, dass wir als Stadt keinen Einfluss auf die Entscheidung nehmen können und dass allein das Land entscheidet", so Stodollick. Im Vorfeld habe die Stadt von der eigenen Rechtsabteilung als auch von einer Anwaltskanzlei in Hamm prüfen lassen, ob man rechtlich gegen die Entscheidung des Landes vorgehen könne. Die Anwälte seien jedoch zu dem Schluss gekommen, dass es wenig wahrscheinlich sei, mit einer Klage die Forensik in Lünen zu verhindern. Die Altlastensituation und Naturschutzgründe versprechen ebenfalls wenig Erfolg, Victoria I / II zu verhindern.

Entscheidung bis Ende Januar

Die gleiche Ansicht hatte schon die Bürgerinitiative "Lünen ohne Forensik" dazu gebracht, eine Umfrage unter den eigenen Mitgliedern anzuregen, um aktiv in den Planungsprozess einzugreifen. Und auch die Stadt strebt nun scheinbar einen Taktikwechsel an. War die Haltung noch in einem Pressegespräch vor wenigen Tagen ein klares Nein zur Forensik, hat der Ältestenrat dem Ministerium nun die Möglichkeit gegeben, die Alternativfläche im Erlensundern genauer zu prüfen. Das will das Land nun tun. Ein Kaufangebot seitens der Stadt gibt es nach den aktuellen Informationen aber nicht. Erst wenn die Prüfungen des Erlensundern-Grundstücks abgeschlossen sind und klar ist, dass die Fläche besser geeignet ist, soll der Rat der Stadt in einer Sondersitzung entscheiden, ob das Gelände dem Land für den Bau einer Forensik zur Verfügung gestellt werden soll. Bis Ende Januar 2013 soll die Prüfung abgeschlossen und eine Entscheidung des Ministeriums gefallen sein.

Mehr zum Thema:
>So entschieden Lüner die Forensik-Frage
>Initiative wirbt für Verantwortung zu Forensik
>Kann Forensik nicht verhindert werden?

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

Daniel Magalski auf Facebook
Daniel Magalski auf Instagram
Daniel Magalski auf X (vormals Twitter)
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

34 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.