Schotten erobern die Lippewiesen
An der Lippe tut sich etwas. Unter anderem sind dort demnächst die Schotten los. Schottische Hochlandrinder genauer gesagt. Dass die kleinwüchsigen und charakteristischen Tiere dort weiden, ist nur eines von mehreren Projekten um den Umweltschutz und die Naherholungsqualität in den Lippewiesen zu steigern.
Der Wind wehte ziemlich kalt, der Himmel war grau. Trotzdem boten die Lippewiesen am Donnerstagmorgen eine schöne Kulisse. Denn optisch und auch von der naturellen Vielfalt her gesehen sind die Lippewiesen eines der schönsten Fleckchen in Lünen. Passend zur schönen Optik hatten Vertreter von Stadt, Kreis, der Biologischen Station, des Lippeverbandes, des Regionalverbands Ruhr, des Arbeitskreises Umwelt und Heimat dazu gute Nachrichten im Gepäck.
Zunächst werden auf den Weiden westlich und östlich der Fuchsbachmündung die besagten Hochlandrinder das ganze Jahr über grasen. „Die für die Lippeaue ursprünglich typische Rinderbeweidung bietet zusammen mit den Gewässermaßnahmen einen guten Rahmen für die weitere Entwicklung der Vogelwelt in der Lippeaue“, sagte Klaus Klinger von der Biologischen Station.
Dies ist nur eins von insgesamt drei aktuellen Projekten, die alle Beteiligten, die auch verschiedene Teilflächen der Lippewiesen besitzen, zusammen erarbeiteten. Es werden in dem Bereich neue Gewässer angelegt, eine sogenannte Blänke, eine flache Wasseransammlung, und drei kleine Stillgewässer. Der Unterlauf der Rühenbecke wird wiederbelebt. Die Natur soll geschützt, aber die Lippewiese gleichzeitig erlebbarer für die Menschen werden. Ein weiteres großes Projekt heißt „Natur- und Landschaftserlebnis Lüner Lippeaue“. Entlang eines 16 km langen Rundweges werden 16 Erlebnisstationen nach Themen wie „Flussaue“ „Lippeschifffahrt“ oder „Germanen und Römer an der Lippe“ erlebbar gemacht. Die Bauphase dazu wird im Herbst 2014 abgeschlossen sein.
800.000 Euro fließen für die Projekte in den Lippeauen aus dem EU-Förderprogramm „Naturerlebnis NRW“.
Autor:Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd |
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