Zwei Kinder, fünf Enkel: Er wird 17 Jahre alt
Hätte die Hebamme sich durchgesetzt, er wäre ein Geburtstagskind wie viele. Doch Mama blieb stur – und der kleine Eberhard erblickte als Schaltjahresbaby das Licht der Welt.
Es war 1944 und es war Krieg. Chaos überall. Im Hause Rogge aber musste Ordnung herrschen. Als Baby Eberhard um kurz nach Mitternacht zum ersten Mal schrie, war sein Schicksal besiegelt. Geboren am 29. Februar, den es nur alle vier Jahre gibt.
„Die Hebamme wollte dann die Geburtszeit einfach zurückdrehen, damit ich noch am 28. Februar geboren wurde. Dagegen hat sich meine Mutter aber sehr gesträubt“, lacht Eberhard Rogge. Schummeln beim Geburtstag – das wäre ja noch schöner gewesen. Und so sitzt der ehemalige Polizist heute da mit seiner Ehefrau Karin, erzählt aus seinem bewegten Leben.
Im Krieg wurde er geboren. Zwei Kinder hat er, fünf Enkel. Seit 1963 schlägt sein Herz für die Feuerwehr im Löschzug Wethmar. Dabei ist Eberhard Rogge – rein rechnerisch – erst 17 Jahre alt. Seinen Geburtstag hat er auf den 1. März verschoben. Das macht die Sache einfacher. Früher war das gar nicht so wichtig, wann Eberhard Rogge Geburtstag hatte. „In katholischen Kreisen wurde eher der Namenstag gefeiert“, erinnert er sich. Ansonsten ist die Verwandtschaft aber auch kreativ. „Einmal standen sie um Mitternacht vor der Tür“, schmunzelt Rogge. Könnte ja sein, dass sich der 29. Februar in Nicht-Schaltjahren irgendwo zwischen dem 28. Februar und dem 1. März versteckt. Gefunden haben sie ihn nicht, gefeiert trotzdem.
In diesem Jahr aber darf Eberhard Rogge wieder ganz offiziell die Korken knallen lassen. Der 17. Geburtstag, Entschuldigung, 68. Geburtstag wird natürlich mit der ganzen Familie groß gefeiert.
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