Weniger Kleinkinder von Armut bedroht
Die Gefahr, dass Kleinkinder in Armut aufwachsen, ist in den letzten vier Jahren gesunken. Trotzdem leben viele Kinder im Kreis Unna in Familien, die Arbeitslosengeld II beziehen.
Die nun veröffentlichten Zahlen aus dem August des vergangenen Jahres schwanken in den einzelnen Städten und Gemeinden im Kreis Unna deutlich. Der niedrigste Prozentsatz ist in der Statistik der Agentur für Arbeit Hamm für Fröndenberg genannt, der höchste für Bergkamen. Dort wächst fast jedes dritte Kind in einer Bedarfsgemeinschaft auf; das heißt nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch einem Haushalt mit Personen, die sich gegenseitig unterstützen. Den größten Rückgang seit 2008 gibt es in Lünen. Hier sank die Zahl um 25,5 Prozent auf aktuell 513 Kinder unter drei Jahren in Bedarfsgemeinschaften. In Selm sind es 141 Kinder, die von Armut bedroht sind. Im gesamten Kreis Unna sind laut Statistik 2.016 Kinder betroffen. „Wir wollen mit der Statistikanalyse dabei helfen, gezielt die Situation der Kleinkinder in Bedarfsgemeinschaften im Kreis Unna zu analysieren und auf dieser Basis einen sinnvollen Ressourceneinsatz sicherstellen“, erklärt Harald Küst, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm. „Dort, wo der Anteil größer ist, muss auch mehr investiert werden. Gerade die frühkindliche Phase ist entscheidend für die Entwicklung eines Kindes.“
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