So war's damals: Wo kommt der Löwe her?
Er ist schon ein Prachtkerl, der Lüner Löwe. Stolz springt er im Wappen der Stadt auf goldenem Grund, sein Schweif endet in zwei Büscheln.
Das ist ganz wichtig, historisch belegt und deshalb ist auch vorgeschrieben, wie das Wappen der Stadt Lünen auszusehen hat. Dass der Löwe dabei heute noch nach links springt, sind die alten Rittersleut schuld. Sie trugen das Tier stolz auf dem Schild vor sich her. Und dort sprang der Löwe aus Sicht des Trägers ganz vorschriftsmäßig nach rechts, der "Angreifer" aber sah ihn von links. Im Siegel der Stadt tauchte die Raubkatze schon um 1320 in einer Urkunde auf, im Wappen, nachdem der Graf von der Mark Lünen in Besitz genommen hatte. Eine Anekdote zum Wappen ist vom Hofe des Herzogs zu Cleve übermittelt. 32 Orte waren geladen, der Herzog hatte eine prächtige Tafel decken lassen. Am Kopf der Tafel neben dem Herzog sollte der Abgesandte sitzen, der das "vorzüglichste Wappen" vorweisen könne. Doch obwohl das Lüner Wappen nur auf einfaches Holz gemalt war, übertrumpfte es alle anderen, die mit Gold und Edelsteinen geschmückt waren. Denn der Herzog hatte den wahren Wert erkannt. Ein Lüner bekam so den Ehrenplatz. Übrigens: So hartnäckig sich die Gerüchte halten, der Stadtname hat nichts mit dem Löwen zu tun. Lünen leitet sich von Liunon ab, was Anhöhe, also Schutz vor Hochwasser bedeutet.
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