So war's damals: Bagger buddelten den See
Bagger fraßen sich in die Erde, ein Strand wurde angelegt und das riesige Loch geflutet. Das Ergebnis: Der Horstmarer See. Eine Attraktion für die Landesgartenschau in Lünen.
Das Image des Stadtteils aufpolieren, Bergbau-Narben beseitigen. Das war der Plan, als Lünen sich 1991 um die Landesgartenschau bewarb. Ein Plan, der heftige Diskussionen nach sich zog. Denn schon damals musste im Rathaus jede Mark zwei Mal umgedreht werden. Würde das Projekt nicht zu teuer werden? Das Land Nordrhein-Westfalen half mit Fördergeldern und schließlich war die Politik überzeugt. Der Rat stimmte zu und im Juli 1993 machte der damalige Umweltminister Klaus Matthiesen den ersten Spatenstich für den Badesee im neuen Lüner Park. Was folgte, sah zunächst einer Mondlandschaft ähnlicher als einem See. Denn es musste mächtig Erde bewegt werden, um dort einen großen See zu buddeln, wo vorher außer Feldern und Brachgelände fast nichts war. Ein Jahrhundert-Regen Anfang 1994 machte die Sache nicht besser. Tagelang standen die Baumaschinen still, der zukünftige See hatte sich in ein Sumpfgebiet verwandelt. Doch auch eine kleine Zeitverzögerung konnte den Plan nicht stoppen und schon bald wurde das Loch nach und nach mit Kanalwasser geflutet. Regen und Grundwasser taten ein übriges. Rund um die Ufer entstand ein grüner Park mit Bäumen und Kräutergarten und im April 1996 war es so weit: Die Landesgartenschau Lünen, die LaGaLü, öffnete für 171 Tage ihre Tore. Die ersten Gäste: Gartenzwerge. Die Wichtelmänner kamen in Lünen mit einer eigenen Show bei der Gartenschau groß raus.
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