Randale in der alten Volkshochschule
Schüler kommen lange nicht mehr, dafür gehen die Randalierer ein und aus: Türen sind aufgebrochen, Fenster eingeschlagen. In der alten Volkshochschule ist für immer Schulschluss.
Seit Monaten schon steht die alte Schule an der Cappenberger Straße leer. Das blieb nicht lange unbemerkt. So mancher hat sich hier schon ausgetobt. Wenn es Abend wird, geht es los. Die Wände sind mit Graffiti beschmiert, Tische zerschlagen und Scheiben zerstört. Auf dem Parkplatz ist ein Stuhlkreis aufgebaut. Daneben liegt Müll. Die Nachbarn, sie können ein Lied davon singen, was abends auf dem Parkplatz los ist. Einer steht mit dem Fernglas auf dem Balkon, hat von dort alles im Blick. Mehrere Male schon war die Polizei im Einsatz. Und auch die Stadt kennt den Ärger um die Volkshochschule. "Mitarbeiter sind jeden Tag im Einsatz, um das Gebäude zu sichern", so Frank Knoll vom Büro des Bürgermeisters. Er warnt: "Es ist gefährlich dort, die Verletzungsgefahr ist groß." Wer in das Gebäude geht, muss außerdem mit noch mehr "Gefahren" rechen. Im schlimmsten Fall mit einer Anzeige wegen Hausfriedensbruch oder Einbruchs. Nebenan, auf dem ehemaligen Ebrecht-Gelände, wird währenddessen schon schwer gebaut. Häuser entstehen hier für die Wohnungsbaugenossenschaft Lünen (WBG), die auch den Schützenhof-Sportplatz, die Volkshochschule und die Sporthalle an der Schützenstraße kaufen will. In fünf Wochen soll spätestens der Vertrag unterzeichnet sein, der die WBG zum Besitzer macht. "So können wir wie geplant noch im September das Gebäude abreißen", hofft Bernd-Peter Menke aus der Geschäftsführung der WBG. Die Bauarbeiten werden hier aber nicht vor 2014 beginnen. Ein Sprayer hat etwas an die Wand gekritzelt in der Volkhochschule, einen Gruß an die Bauarbeiter: "Viel Spaß beim Abriss." Zeit wird es.
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