Oktoberfest fehlt es an Alternativen

Michael Wegner, 2. Vorsitzender der Interessengemeinsschaft Lünen-Süd, reagiert auf die Kritik. | Foto: Magalski
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Geschmacklos. Ekelhaft. Ohne Respekt. Es ist keine leichte Kost, was sich die Interessengemeinschaft Lünen-Süd anhören muss, weil beim Oktoberfest in diesem Jahr Fahrgeschäfte auf dem Friedhofsparkplatz stehen sollen. Dass es oft Kritik gibt, aber nur selten gute Vorschläge, sorgt bei den Ehrenamtlichen für Frust.

Friedhofsgärtner Klaus Georg hatte Anfang vergangener Woche eine Unterschriftensammlung gegen Autoscooter und Breakdancer am Friedhof gestartet. Seitdem wird wieder viel diskutiert. "Dass der Standort am Friedhofsparkplatz ein sehr sensibler ist, das ist uns auch bewusst", sagt Michael Wegner, 2. Vorsitzender der IGS. Der Platz sei von der Stadt Lünen vorgeschlagen worden, denn der bisherige Standort am Marktplatz steht wegen der Baustelle für einen neuen Einkaufsmarkt nicht mehr zur Verfügung. "Ganz glücklich sind wird damit nicht." Doch es fehlten schlichtweg die Alternativen. Denn so leicht, wie viele glauben, sei es dann eben doch nicht. Der oft zitierte Schützenplatz an der Sedanstraße sei zu klein. "Außerdem können hier keine Fahrgeschäfte aufgebaut werden, weil direkt darüber eine Stromleitung führt." Preußenhafen oder gar der große Parkplatz an der Scharnhorststraße in Horstmar stehen für die IGS ebenfalls nicht zur Diskussion. Wegner: "Wir wollen auf der Jägerstraße und in Lünen-Süd bleiben. Das Oktoberfest ist ein Fest von Aktiven im Stadtteil für den Stadtteil." Für gute Vorschläge sei man generell offen. Ein Großteil der Kritik an den Plänen sei nicht umsetzbar. "Gemeckert wird immer schnell, doch echte Lösungen bietet kaum jemand. Es ist eben nicht so leicht, einfach einen Autoscooter auf die Jägerstraße zu stellen." Nach der Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg haben auch die Oktoberfest-Veranstalter mit schärferen Auflagen zu kämpfen. Auf die Fahrgeschäfte ganz verzichten will man bei der IGS nicht. Denn die decken einen Teil der Kosten. "Das Fest finanziert sich durch Spenden." Die Zukunft wäre wohl sonst irgendwann ein Lünen-Süd ohne Oktoberfest.

Mehr zum Thema:
>Protest gegen Feier am Friedhof

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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