Nachts im Kindergarten: Polizei nimmt Jungen fest
Es ist fast Mitternacht, als die Polizei den Kindergarten am St.-Georg-Kirchplatz umstellt. Minuten später klicken die Handschellen. Die Tatverdächtigen sind 14 Jahre alt, selbst fast noch Kinder.
Sie haben sich unter einem Spielgerüst versteckt, doch der Polizeihund findet sie schnell. Zum Verhängnis wurde dem Duo aus Lünen in der Nacht zu Freitag ein aufmerksamer Zeuge. Er hatte Glas klirren gehört. Wahrscheinlich der Moment, als die Jungen die Scheibe der Mäusegruppe einschlagen. Am Morgen danach können 25 Kinder nicht in ihren Gruppenraum. Die Spurensicherung rückt an, pinselt den Fensterrahmen auf der Suche nach Fingeabdrücken schwarz ein. Danach beginnt das große Aufräumen. „Es ist kalt, auf dem Boden sind Glassplitter. Hier können wir die Kinder nicht spielen lassen. Diese Situation löst auch Ängste aus“, sagt Tanja Hart, die Leiterin der Tageseinrichtung Lünen-Stadtmitte. Auch in ihrem Büro ist Chaos. Die Einbrecher haben die Schränke durchwühlt. Vergeblich. Reichtümer kann man in einem Kindergarten nicht erbeuten. Die jungen mutmaßlichen Einbrecher lieferten Polizisten nach der Festnahme bei ihren Eltern ab. Erst am Wochenende war in Selm ein 14-Jähriger verhaftet worden. Er soll in eine Schule und einen Kindergarten eingebrochen sein.
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