Finger weg von Mamas Grab
Er wollte das Grab seiner Mutter auf dem Friedhof Lünen-Süd besuchen. Dann der Schock! Der Grabstein war verschwunden. Andreas Raback ist sauer.
„Ich habe gesucht und den Stein, ein schweres Herz aus Granit, schließlich auf einem entfernten Grab gefunden“, erzählt der Lüner. Die Friedhofgärtner legten den Grabstein zurück an seinen Platz. Was hinter der Aktion steckt, weiß Andreas Raback nicht. Wohl aber, dass es kein Einzelfall ist. „Es sollen auch schon Grabsteine ganz verschwunden sein.“ Immer wieder melden sich Leser in der Redaktion des Lüner Anzeigers, berichten von Blumendieben und Autoknackern auf Friedhöfen. In Lünen-Süd brachen Diebe vor einigen Tagen ein Auto auf dem Friedhofsparkplatz auf. Polizeisprecherin Cornelia Weigand warnt: „Niemals Wertsachen im Auto liegen lassen. Auch nicht den berühmten Euro für den Einkaufswagen. Für manche Täter zählt jeder Cent. Auch das Ladekabel für das Handy kann für einen Dieb ein Anreiz sein.“ Andreas Raback hat die Friedhofsverwaltung informiert und Anzeige bei der Polizei erstattet. Gegen Unbekannt. Große Hoffnung, dass etwas passiert, hat er deshalb nicht. „Vielleicht haben die Täter aber Anstand und entschuldigen sich bei uns“, meint er. Hat sich nach einer Woche nichts getan, will er die Sache selbst in die Hand nehmen – und in der Dunkelheit am Friedhof ganz genau die Augen aufhalten.
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