Eine Kerze für die vermisste Liesa Schulte
Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die plötzlich verschwand. An einem Abend im April. Nun wird Liesa Schulte aus Werl-Westtönnen schon seit einem halben Jahr vermisst.
Was geblieben ist, das ist die Hoffnung. Die Hoffnung, dass die Staatsanwaltschaft sich irrt, wenn sie glaubt, dass Liesa nicht mehr lebt. Dass Liesas Ex-Freund der jungen Frau nach Annahme der Staatsanwaltschaft etwas angetan hat. Die Hoffnung, dass Liesa eines Tages wieder nach Hause kommt. Doch was ebenfalls bleibt, das sind die vielen Fragezeichen. Was geschah am Abend des 16. April, dem Abend, an dem Liesa sich mit ihrem Ex-Freund aussprechen wollte und dann verschwand? Warum war der Tank ihres quietschgelben Twingos leer, als das Auto nahe der Autobahn gefunden wurde? DNA-Spuren von Liesa fand die Polizei im Kofferraum eines schwarzen Polos. Einem Mietwagen, den Liesas Ex-Freund in der Nacht ihres Verschwindens gefahren hat. An vielen Orten hat die Polizei schon nach Liesa gesucht. Auf dem Möhnesee. Und sogar in Wäldern in Niedersachsen. Ein anonymer Hinweisgeber hatte der Polizei eine E-Mail geschrieben, dass hier in einem Wald bei Reinsdorf (Kreis Schaumburg) Liesas Leiche zu finden sei. Mittlerweile geht die Polizei davon aus, dass der Hinweis eine - möglicherweise bewusst - falsche Spur war. Bei Facebook haben sich über 39.000 Internet-Nutzer zu einer Gruppe für Liesa zusammen geschlossen. Der Name der Gruppe ist zugleich die quälende Frage, die bisher niemand beantworten konnte: Wo ist Liesa Schulte? Am Dienstag wollen sich die Mitglieder der Facebook-Gruppe um 19 Uhr auf dem Werler Marktplatz treffen. Sie möchten eine Kerze für die junge Frau anzünden. Und gemeinsam hoffen.
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