Amerikaner-Bombe in Horstmar ist entschärft

Kampfmittelbeseitiger Erich Arndt mit der amerikanischen Fliegerbombe. | Foto: Magalski
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Geschafft! Die Fliegerbombe in Horstmar ist entschärft. Der Kampfmittelräumdienst machte den 5 Zentner schweren Amerikaner aus dem Zweiten Weltkrieg am Donnerstag unschädlich.

Da liegt was in der Erde am Sesekedamm an der Kreuzstraße. Den Verdacht, dass es eine Bombe sein könnte, gab es schon lange. Oder doch nur Schrott? Der metallische Gegenstand, der im Boden schlummerte, musste auf jeden Fall genauer untersucht werden. Gar nicht so einfach, bei einer Tiefe von rund neun Metern. Am Donnerstag ging es dann plötzlich ganz schnell: Die Kampfmittel-Experten hatten mit dem Bagger das unbekannte Objekt erreicht und der Verdacht bestätigte sich. Eine amerikanische Fliegerbombe mit zwei scharfen Zündern. Erich Arndt, der als Kampfmittelbeseitiger den Einsatz leitete: "Dann muss entschärft werden, wenn die Bombe erst frei liegt." Stadt Lünen, Feuerwehr und Rotes Kreuz wurden alarmiert. Mitarbeiter der Stadt informierten die Anwohner über die bevorstehende Evakuierung. Mehrere ältere Menschen mussten mit Krankentransporten in die Ludwig-Uhland-Realschule gebracht werden, wo das Rote Kreuz eine Sammelstelle eingerichtet hatte. Die wurde aber kaum genutzt. Die Polizei sperrte die Kreuz- und Preußenstraße. Um 17 Uhr konnten die Experten der Bezirksregierung Arnsberg dann Entwarnung geben. Auch diesmal ist wieder alles gut gegangen. Nun muss noch der Bereich unter dem Fundort der Weltkriegsbombe kontrolliert werden. Für den Fall, dass dort noch eine Bombe liegt. "Unwahrscheinlich, aber so sagt es die Vorschrift", sagt Erich Arndt. Doch ziemlich sicher ist, dass der Kampfmittelräumer mit seinen Kollegen bald schon wieder an einer anderen Stelle im Einsatz ist. Weltkriegsbomben liegen noch viele in der Erde. "Für mich", sagt Erich Arndt, "war das in dieser Woche schon die zweite."

So berichtete der Lüner Anzeiger im Liveticker:

15.02 Uhr:Bomben-Entschärfung in Horstmar: Am Sesekedamm liegt eine Fliegerbombe. Die Bombe war schon vor Monaten auf Luftbildern aufgefallen und am Mittag hatte sich die Vermutung bestätigt Bei der Bombe handelt es sich um eine amerikanische 5-Zentner-Bombe. Sie liegt in 9 Metern Tiefe.

15.07 Uhr: Mitarbeiter der Stadt sollen die Anwohner informieren. Im Radius von 250 Metern müssen 220 Menschen ihre Wohnung verlassen.

15.20 Uhr:Simone Kötter, Pressesprecherin der Stadt Lünen, teilt mit: Anlaufstelle für die evakuierten Anwohner ist die Ludwig-Uhland-Realschule. Die Preußenstraße wird ab Kreisverkehr von der Polizei gesperrt, die Kreuzstraße wird ebenfalls abgeriegelt.

15.45 Uhr:An der Realschule rücken Wagen des Roten Kreuz ab. Sie evakuieren Anwohner, die alleine nicht laufen können. Die ersten Menschen kommen an. Mit Taschen und Haustieren.

15.50 Uhr Läuft alles nach Plan, soll die Evakuierung zwischen 16.30 Uhr und 17 Uhr abgeschlossen sein.

16.05 Uhr: Noch läuft der Verkehr auf der Preußenstraße.

16.17 Uhr: „Reichlich kurzfristig“, sagt eine Anwohnerin. Sie denkt vor allem an ihre alten Nachbarn. "Das ist Stress pur.“ Doch die Experten vom Kampfmittelräumdienst sagen: „Wenn die Bombe erst freigelegt ist, gibt es kein Zurück mehr. Dann muss entschärft werden.“

16.35 Uhr: Die Evakuierung ist in diesem Moment offensichtlich abgeschlossen. Die Preußenstraße ist gesperrt.

16.43 Uhr:Nicht jeder hat Verständnis für die Sperrungen der Polizei. Am Kreisverkehr an der Niederadener Straße hält fast jeder Autofahrer an, will durch die Polizeisperre. Das sorgt teilweise für Chaos und Stau.

16.47 Uhr: Die Entschärfung läuft. Jetzt heißt es warten.

17.03 Uhr: Die Bombe ist entschärft! Rund eine halbe Stunde dauerte es insgesamt, dann konnte Kampfmittelräumer Erich Arndt Entwarnung geben. Eine Bildergalerie finden Sie gleich hier im Lokalkompass Lünen.

17.40 Uhr:Die Anwohner sind in ihren Häusern zurück, alle Sperrungen sind aufgehoben. Wir beenden an dieser Stelle unseren Liveticker.

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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