Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Kleve

Die Diskussion um den Bildstock läuft in eine völlig falsche Richtung. Es geht den Grünen nicht um die Verletzung religiöser Gefühle, sondern lediglich um die Beseitigung eines städtebaulichen Missstandes. Daher beantragen die Grünen auch keinen Abriss, sondern eine Versetzung des Bildstockes.

Veranlassung zur Anfrage im Bauausschuss war, dass sich eine Vielzahl von Bürgern über das als zu monumental und an dieser Stelle unpassend empfundene Bauwerk an der Gruft gewundert hat. Nach Gesprächen mit der Verwaltung bestand Grund zur Annahme, dass bei der Antragstellung seitens der Kirchengemeinde der Eindruck entstanden war, dass es sich um einen wesentlich kleineren Bildstock handeln würde. Daher bezog sich die erste Anfrage der Grünen im Bauausschuss auf die Antragsunterlagen.

Die zweite Anfrage, ob das Monument nicht nach Donsbrüggen versetzt werden könne, war zugegebenermaßen provokativ formuliert, bezog sich aber nicht auf Pfarrer Weskamp persönlich. Es wurde kein „Abriss des Dings“ gefordert, sondern die Versetzung angeregt. Zu diesem Zeitpunkt war nicht bekannt, was die Donsbrügger veranlasst hat, einen Bildstock mitten in Kleve an die Gruftstraße zu stellen.

Dass Pfarrer Weskamp nun aufgrund dieser Anfragen und des Antrags der Grünen auf Versetzung des Bildstockes in Absprache zwischen Stadt und Kirchengemeinde gleich mit seinem Weggang von Kleve droht, ist ein echtes Totschlagargument und zeigt, falls der Antrag der Grünen abgelehnt wird, dass in Kleve nicht wichtig ist, ob etwas ins Stadtbild passt, sondern dass man der Kirche auch im Jahre 2011 nicht zu widersprechen hat.

Autor:

Wiltrud Schnütgen aus Kleve

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