Sie stellen sich selbst ein Armutszeugnis aus, Herr Landrat

In der Eiseskälte warten Menschen auf Einlass in die Ausländerbehörde. | Foto: Andreas Gebbink
  • In der Eiseskälte warten Menschen auf Einlass in die Ausländerbehörde.
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Landrat Wolfgang Spreen hat sich mit dieser Erklärung selbst ein Armutszeugnis ausgestellt:

„Wir wissen um die unbefriedigenden, teilweise gar chaotischen Zustände in unserer Ausländerbehörde und bedauern diese sehr." Schon morgens um 3 Uhr müssen sich Menschen bei der Behörde in Eiseskälte anstellen, um einen Termin zu bekommen. Kann man nix machen?

Der Kreis Kleve hat hier schlicht und einfach versagt.

Doch der Landrat versinkt nur in Selbstmitleid: "Qualifiziertes Personal ist auf dem Arbeitsmarkt nicht zu finden." Andere Kreise in NRW haben diese Probleme nicht. Hat sich die Führungsspitze im Kreishaus schon mal gefragt, warum der Kreis Kleve als Arbeitgeber so unattraktiv geworden ist?

Die "Zweigstelle" der Ausländerbehörde an der Nassauer Allee verfügt über ausreichend Sitzmöglichkeiten, Sanitäranlagen und einen Wickelraum. Auf öffentlichen Druck werden die Türen jetzt wenigstens schon um Mitternacht geöffnet. Selbst diese kleine humanitäre Geste hatte der Kreis Kleve bisher verweigert.

Die Landratspartei, die Kreis-CDU, schweigt sich aus. Ob das alle Mitglieder gut finden?

Autor:

Klaus Schürmanns aus Kleve

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