Klever Stadtmauer: Muss die Mauer weg?

- Abb. 1
- hochgeladen von Günter van Meegen
Bereits im Mai wurde an der Werftstraße/Minoritenplatz, unter dem Gartengelände der vor kurzem abgerissenen Häusern, die Fundamente eines Eckturms der Klever Stadtmauer entdeckt. Auch Teile der Stadtmauer, die vom Turm in südlicher und westlicher Richtung anschließen, wurden dabei aufgedeckt.
In diesen Tagen werden Grabungen auf dem Minoritenplatz durchgeführt um den weiteren Verlauf der Stadtmauer zu erkunden. Der vermutete Verlauf der Stadtmauer vom Eckturm zum Kavarinertor wurde nun bestätigt. An der nördlichen Ecke des Rathauses wurde ein Teil der Stadtmauer freigelegt. Die vermutlich aus der Gründerzeit (Stadtrechte 1242) der Stadt Kleve stammende Stadtmauer ist in einem erstaunlich guten Zustand. Deutlich ist zu erkennen, dass sie in späteren Jahren an der Außenseite nachgebessert wurde, vermutlich um gegen Hochwasser besseren Schutz zu bieten.
Die aufgedeckten Stadtmauerreste/Fundamente werden wieder zugeschüttet. Was letztendlich aus ihnen wird ist unsicher, so unsicher wie die Überbauung des Platzes. Vielleicht bietet sich ja noch die Gelegenheit einige gut erhaltene Mauerreste, der Eckturm bietet sich geradezu an, für das Stadtbild zu erhalten.
Zu den Abbildungen:
Abb.1: Eckturm
Abb. 2: Stadtmauer zum Kavarinertor (16.Aug.2012)
Abb. 3: Verlauf der Stadtmauer (Karte erstellt nach Vorlagen von: (c) OpenStreetMap Mitwirkende, CC-BY-SA http://www.openstreetmap.org/ http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/)
Abb. 4: An der nördlichen Spitze der Stadt der Turm und die Stadtmauer angedeutet.(Kartenausschnitt Düffel, Aufnahme der Deichschau von Frans Senhem 1668)
Abb. 5: (Bildausschnitt von „Kleve aus Nordost im Jahre 1745“ Wien, Graphische Sammlung Albertina (Inv. 10.680))
In den nächsten Tagen werde ich hier noch weitere Bilder zu den Ausgrabungen einstellen.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
5 Kommentare
Warum kann man die freigelegten antiken Stadtmauerteile nicht wie in anderen Städten sichbar erhalten? Das macht doch erst den geschichtlichen Ablauf einer Stadt interessant.
Das Mauerstück auf Abb. 2 war bereits gestern wieder zugeschüttet.
Das ist typisch für Kleve. Während andere Städt ihre alten Denkmäler hegen und pflegen, wird hier frei gelegt, ein paar Tage geguckt und dann wird alles zu geschüttet und drüber gebaut.
Hier wird nur gehegt und gepflegt was auch dem Profit dient.
Ich schließe mich der Meinung von Peter und Hildegard an: so etwas ist ERHALTENSWERT!!!!!! Aber der kleine Klever Bürger wird bei so etwas grundsätzlich nicht nach seiner Meinung gefragt. Sind ja nur "alte Mauerreste" und " zu nix nütze".
Schade! Sehr Schade!!! Ein Umdenken der Klever Stadtspitze wäre wirklich wünschenswert.