Günni Hendricks ist tot
Am Freitag (13.01.2012) ist Günni Hendricks im Alter von 60 Jahren gestorben - Ein Nachruf von Frank Wöbbeking.
Kleve hat ein Original verloren, einen kreativen Freigeist. Computer waren ihm suspekt; die engen Grenzen, die Programmierer von Grafik-Software der Kreativität setzen, konnte er nie akzeptieren. Ein leeres Blatt, ein Stift, eine Schere und eine Idee – mehr hat er nicht benötigt. Und Ideen hat er gesammelt. Noch jetzt schlummern hunderte Entwürfe in seinen Schubladen.
Günni war ein künstlerischer Grafiker und ein grafischer Künstler. Seine Bewunderung für Beuys schimmerte immer wieder durch, und der Klever Schwan wurde zu seinem Markenzeichen.
Gleichzeitig war er niederrheinisch bodenständig. Während sich die Welt rasant veränderte, stand er mit beiden Beinen im Leben. Und dieses Leben hat er geliebt. Er hat die Welt bereist, auf winzigen Südseeinseln gelebt, Sansibar fotografiert. Er war ein regelmäßiger Konzertgänger und ein begnadeter Koch, ein Gourmet und Genießer durch und durch.
Günni war Klever mit Leib und Seele. Wer heute durch die Stadt schlendert, begegnet überall seinen Spuren – in Logos, Postern, Prospekten und Büchern. Ob Bank oder Bildungseinrichtung, Geschäft oder Golfclub: Für alle hatte er eine Idee.
Das Layout für das Magazin NiederRhein, die Poster für den Klever Unternehmerpreis, die Schilder und Flyer zum Voltaire-Weg und selbst das Logo der Stadt Kleve stammen von Günni. In sein letztes großes Werk hat er seine ganze Liebe zu seiner Heimat gelegt: den Bildband über Kleve, erschienen 2009.
Seine Stadt hat ein Original verloren. Seine Ideen leben fort.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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