Gemeine Attacken gegen Vierbeiner
Als Martina Harazim vor zwei Wochen wie gewohnt mit ihren beiden Hündinnen durch den Heerener Wald spazierte, machte sie einen erschreckenden Fund: Unter Laub versteckt stachen Glasscherben aus der Erde hervor. Und es blieb nicht bei diesem einen Fund. Jemand hat es auf die Hunde abgesehen, da ist sich die Heerenerin ganz sicher. „Vor ein paar Wochen erlitt eine Hündin eine Vergiftung - es war Rattengift“, so Martina Harazim. „Das Tier hat nur knapp überlebt!“ Jetzt machen die vergrabenen Scherben den täglichen Gang mit den Hunden zu einem gefährlichen Unternehmen. „Wie schnell tritt ein Hund in eine Scherbe“, schüttelt Marie Droop den Kopf. „Oder was passiert, wenn Kinder hier spielen und stolpern - und in einen Scherbenhaufen fallen? Ich mag mir das gar nicht vorstellen.“
Marie Droop ist auch ein Mann aufgefallen, der sich merkwürdig benahm: „Er wischte mit der Hand gerade durchs Laub, als ich kam“, berichtet sie. „Als er mich bemerkte, drehte er sich schnell weg, so dass ich sein Gesicht nicht erkennen konnte.“
Auch auf dem Spielplatz war der Unbekannte wohl schon aktiv: Auf der Rutsche waren spitze Scherben aufgeklebt. Ein aufmerksamer Vater bemerkte dies und entfernte die „Fallen“ sofort. Die Anwohner „In der Bredde“ reagieren mit Unverständnis - aber auch mit Tatendrang. Die Hundebesitzer sammeln schon die Scherben akribisch auf. Und am kommenden Samstag, 22. September, wird eine große Aufräumaktion durchgeführt, „Um 9 Uhr treffen wir uns am Friedhof“, sagt Initiatorin Martina Harazim. Der Bauhof unterstützt die Aktion, stellt Säcke und Zangen zur Verfügung. Der Wegesrand aber auch der Wald sollen „durchforstet“ werden, damit der Spaziergang wieder zum Vergnügen wird. „Wir freuen uns über jede hilfreiche Hand“, bitte Martina Harazim um Unterstützung. Wer mitmachen möchte, kann am Samstag um zum Parkplatz am Friedhof kommen. Feste Handschuhe sollte auf jeden Fall mitgebracht werden - nicht zuletzt wegen der Scherben.
Autor:Martina Abel aus Kamen |
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