Wohnungslosenhilfe Iserlohn: Mehr Hilfebedarf als erwartet

Rund 150 Gäste kamen zu der Weihnachtsfeier im Varnhagenhaus. | Foto: Diakonie Mark-Ruhr
  • Rund 150 Gäste kamen zu der Weihnachtsfeier im Varnhagenhaus.
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Diese Entwicklung hat das Team der Wohnungslosenhilfe Iserlohn der Diakonie Mark-Ruhr in Iserlohn nicht erwartet: „Die Zahl der Besucher unserer Wohnungslosenhilfe liegt im Jahr 2017 erneut bei ungefähr 800. Wir hatten für dieses Jahr eher mit einem Rückgang auf unter 750 Besucher gerechnet, der weiterhin hohe Zulauf ist aus unserer Sicht besorgniserregend“, sagt Ulf Wegmann, Leiter der Beratungsstelle für Wohnungslose.

Gemeinsam mit der Superintendentin des Ev. Kirchenkreis Iserlohn und Vorsitzenden des Verwaltungsrats der Diakonie Mark-Ruhr, Martina Espelöer, dem Geschäftsführer der Diakonie Mark-Ruhr, Pfarrer Martin Wehn, und Fachbereichsleiterin Heidrun Schulz-Rabenschlag nutzte Ulf Wegmann die traditionelle Weihnachtsfeier der Wohnungslosenhilfe dazu, das Jahr 2017 Revue passieren zu lassen.
Dabei zeigt der Blick auf die Besucherstatistik, dass der Anteil der unter 30-Jährigen rückläufig ist. Er liegt mit ca. 43 Prozent erstmals seit Jahren unter 45 %. Weiterhin sind Frauen in dieser Altersgruppe überrepräsentiert.

Beratungs- und Unterstützungsangebot wichtig

Etwa die Hälfte der Besucher der Wohnungslosenhilfe verfügt über einen Migrationshintergrund. „Es ist daher gut und wichtig, dass in unserer Region ein ausdifferenziertes Beratungs- und Unterstützungsangebot vorgehalten wird. Da die Nachfrage an der originären Arbeit der Wohnungslosenhilfe auf einem sehr hohen Niveau bleibt und die Herausforderungen mit Blick auf ratsuchende Flüchtlinge überaus komplex ist, „ist es unabdingbar, dass es in Iserlohn neben der Wohnungslosenhilfe auch eine dem Bedarf angemessen Flüchtlingsberatung gibt“, erläutert Heidrun Schulz-Rabenschlag. „Unser Ziel ist es doch, dass Menschen, die neu zugezogen sind, nicht am Rande der Gesellschaft ankommen, sondern integriert werden.“
Auch Superintendentin Martina Espelöer hob die Wichtigkeit und Notwendigkeit der Arbeit von Wohnungslosenhilfe und Flüchtlingsberatung hervor. Letztere führt die Diakonie Mark-Ruhr im Auftrag der Stadt Iserlohn aus, die dafür Fördermittel des Landes erhält.

Rund 150 Besucher bei Weihnachtsfeier

Gerne habe der Ev. Kirchenkreis Iserlohn auch in diesem Jahr das Varnhagenhaus für die Ausrichtung der Weihnachtsfeier der Wohnungslosenhilfe zur Verfügung gestellt, so Martina Espelöer. Rund 150 Besucher konnte die Diakonie Mark-Ruhr hierzu begrüßen, die in diesem Zusammenhang insbesondere auch allen ehrenamtlichen Helfern und Unter-stützern für die Ausrichtung dankt. „Die Diakonie sieht, wo sie stehen. Wir wissen, wo der einzelne Mensch steht. Sie sind gesehen und angesehen“, sagte Martina Espelöer bei der Begrüßung der Gäste.

Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

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