Das alljährliche Schulkonzert, welches sich 2010 zum dritten Male ereignet, wurde direkt an zwei Tagen, am Samstag (20.11) und Sonntag (21.11), aufgeführt. Im Übrigen waren beide Konzerttage restlos ausverkauft. Es mussten am Sonntag sogar noch 30 Stühle mehr untergebracht werden, da ein so großer Andrang herrschte. Das zeigt uns, dass die Konzerte im Stenner-Forum sowohl unter Jung als auch unter Alt sehr beliebt sind. Zuvor wiesen zwei Schülerinnen darauf hin, dass die ersten vier Reihen und die letzte Reihe für die Stennerkids und weitere Akteure reserviert waren, was auch sehr gut gelang. Die Technik hatte bis in die letzte Minute noch alle Hände voll zu tun. Doch wurden sie pünktlich am Samstag um 19:40 Uhr fertig, sodass es dann für ca. 280 Besucher wie Mütter, Väter, Omas, Opas, Tanten und Onkels aus ganz Iserlohn, nachdem das Licht mit einen raunendem „Ohhhh“ ausging, hieß: Ohren spitzen – es geht los!
Den Einstieg bildeten die StennerKids der Klassen 6 und 7. Mit Stücken wie „Fireflies“ oder auch „Hey Soul Sister“ heizten die Schüler den Zuschauern mächtig ein und stellten sich mit einem lautstarken „Wir sind die: Stennerkids“ bis in die letzte Reihe vor.
Danach folgten „bunte Röhren“ aus denen „kein Kakao getrunken wird“ sondern mit denen Musik gemacht wird, so Nico, der mit anderen Schülern die Hörer durch den Abend leitete. Die Klasse 7c bestehend aus 25 Schülern stellte sich dazu in drei Reihen auf und musizierte zusammen „Autumn At School“ von Klaus Grams, was in das derzeitige Wetter sehr gut passte. Nach diesem Stück wurde getanzt. Und zwar den „Schlurfer Tango“ ebenfalls von Klaus Grams. Mit drei Tänzerinnen und vier Boomwhaker-Akteuren applaudierten die 280 Gäste ausgiebig.
Danach wurde es ruhig. Denn es stand Klassik von Wolfgang Amadeus Mozart auf dem Programm, dessen „Adagio“ Melina Falkus an der Geige und Elena Wilkens am Klavier aufführten.
Nach einem Applaus traten 45 Schüler auf die Bühne. Die Rede ist vom Mittelstufenchor „Staccato“. Mit „Over the Rainbow“ aus The Wizard of Oz, „das ist Englisch“ - „Vois sur ton chemin“ aus Les Chroristes, „das ist Französisch“ – und „When You Believe“ aus The Prince of Egypt, „das ist Ägyptisch“ sang der Chor drei atemberaubende und träumerische Lieder, die dem Publikum eindeutig sehr stark gefallen hatten und sie dementsprechend stark applaudierten.
Darauf erzählte Musiklehrer Herr Schauß eine kleine Geschichte. Denn zu dem ‚kleinen Mann‘ der nun spielte gehörte eine kleine Geschichte. Anfangs wollte JustinTime zwei Balladen spielen. Doch sein Lehrer riet ihm etwas Fetziges zu spielen, damit die Zuschauer nicht einschlafen. Doch Justin sagte „Nö – mach‘ ich nicht“. Gut, daraufhin verletzte er sich die Hand und kam mit einer Gipshand in die Schule. Was nun? Er spielte zur Verwunderung aller, auch seinem Lehrer, dennoch die zwei Balladen von John Lennon. Zunächst spielte er mit Gips solo das Stück „Nowhere Man“ um dann zusammen im Duett mit seiner Schwester den Klassiker „Imagine“ zu präsentieren. Und auch diese Kombination gefiel dem Publikum, als dass Justin beide Stücke nicht bloß stupide nachsang sondern auf seine Art und Weise interpretierte.
Die bekannten BrownEyedTwins betraten dann mit Katrina die Bühne und sangen von Pink „Please Don’t Leave Me“ und von den Victorias „Take Me Over The Floor“.
Der letzte Auftritt vor der verdienten Pause gehörte unseren Lehrern. Insgesamt 13 Lehrer formierten sich zum O-Lé(hrer) Chor und sangen von Udo Jürgens nach Texten von Frau Tennbrüggen „Aber bitte mit Sahne“. Passend dazu dekorierte das Technik-Team, welches mehrmals am Abend gelobt wurde, die Bühne mit Grill, Getränken, Grillzange, Blumen und natürlich Sprühsahne. Doch unsere Lehrer können auch anders als fetzig. Mit „Good night sweet Heart“ verabschiedeten sich die Lehrer samt allen Akteuren zunächst in die 15-minütige Pause, in denen gegessen und getrunken wurde. Es wurde von Sekt über Orangensaft bis zu Cola und Fanta alles Erdenkliche angeboten. Zu essen gab es Brezeln oder Donuts. Der Dank gilt hierbei natürlich auch dem Catering-Team um Anna Hennig. Die Tische im Vorraum, der rappelvoll war, wurden dankend angenommen und auch die Präsentation einiger Bilder aus dem vergangen Jahren und Tagen fanden viel Anklang.
Nach der Pause trat das Stenner-Orchester unter Leitung von Frau Höhnes auf, die vier Stücke von Kathy und David Blackwell aus Filmen präsentierten. Mit „Action Movie“ ging es über „Sad Movie“ zu „Cap’n Jack’s Hornpipe“, um mit „Broadway or Bust“ den Auftritt zu beenden. Diese Leistung ist beachtlich, denn obwohl das Orchester mit dem Chor und den Boomwhakers in Berchum zu Proben war, gibt es das Orchester in dieser Besetzung erst vier Wochen. Darunter fanden sich Flöten, Geigen, Bratschen, Xylophon, Gitarren, Klavier und Schlagwerk, sodass nicht viel Zeit vorhanden war, ausgiebig zu üben. Doch haben sich die Musiker das nicht anmerken lassen und spielten mit Bravour alle Songs, als ob sie nichts anderes die letzten Tage gemacht hätten.
Der Abend war nicht vorbei – noch lange nicht und „ein Höhepunkt jagt den Nächsten“, so Phillip. Der Musik-Grundkurs der Oberstufe aus der 11 sang „Broken Hallelujah“. Doch auch hierzu gehört eine kleine Geschichte. Denn die Pianistin Dinah, die extra noch in einer Freistunde in die Aula zum Flügel kam, um noch zu üben, musste noch am Freitag ins Krankenhaus. Was nun? Das Stück ohne Flügel spielen? Das kam nicht in Frage. So half Pianist Robin Beckmann aus der Stufe 12 freundlicherweise aus und musizierte zusammen mit Luisa an der Geige, Lisa und Christopher am Gesang. Das Publikum war begeistert mit welchem Elan und mit welchem Gefühl dieser Song präsentiert wurde, sodass auch an diesem Auftritt noch stärker und lauter applaudiert wurde. Auf diesem Wege wünschen wir Dinah gute Besserung und schnelle Genesung.
Mit der „Grosses BuBuBand“ betraten junge Musiker die Bühne, die alle samt erst 11 Jahre alt waren. „So viele Schnapszahlen“. Doch nicht alle waren 11. Der Gitarrist, „der wie 16 aussieht“, so Herr Schauß, der war erst 12. Zusammen mit dem Bass, der Akustikgitarre und Schlagzeug sangen die fünf „Blödmann“ von der Ex-Schulband HMUS. Mit „Nein, das geht nicht“, animierte die Band das große Publikum mitzusingen. Denn der Text war denkbar einfach, wurde aber kompliziert erklärt, wann man wo mitsingen sollte. Doch irgendwo und irgendwann kam immer ein „Nein, das geht nicht“ vor, sodass man kaum falsch liegen konnte.
Die bekannten drei, diesmal nur zwei Mädels mit M vom Stenner, Melisa und Sina aka Mina brachten den Abend dann fast zu Ende. Neu war allerdings die Besetzung. Denn neben dem Schlagzeug und dem Keyboard fanden sich nun auch Violinen („Madame Luisa“ und „Madame Melina“), eine Klarinette („Madame Franziska“), ein Cello („Monsieur Niklas“) und eine Akustikgitarre ein, die zusammen „Mein Lied“, „Surprise“ und „Mein Herz lächelt“ sangen und spielten.
Gegen 22:15 Uhr beendeten alle Akteure den Abend auf der Bühne zusammen mit dem Song „I Gotta Feeling“ von den Black Eyed Peas, sodass der Jubel und die Pfiffe allen Schülern und Lehrern gegönnt war.
Am Folgetag, dem Sonntag, änderte sich das Programm nur geringfügig. Doch herrschte ein noch größerer Andrang, sodass die Stennerkids die ersten Reihen räumen mussten, damit alle Gäste einen Sitzplatz bekamen. Anfangs herrschte sogar Platznot, sodass doch „bitte alle Gäste nach rechts durchrücken“ sollten, damit links noch genügend Freiplätze für weitere Gäste blieben, die draußen bei eisigen Temperaturen an der Abendkasse anstanden.
Abschließend kann man nur allen Beteiligten, den Akteuren, Schülern und der Technik danken, ohne die dieser Abend nicht realisiert und so erfolgreich durchgeführt werden könnte.
Autor:Daniel Bohle aus Iserlohn |
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