Bürgermeister: "Haltern am See ist kein guter Forensik-Standort"
Haltern. Bürgermeister Bodo Klimpel betrachtet die Entscheidung des NRW-Gesundheitsministeriums keinesfalls positiv, eine forensische Klinik auf dem Bergwerksgelände „Haltern 1/2“ an der Recklinghäuser Straße bauen zu wollen. „Beim Vergleich mit dem von Ministerin Steffens zuvor ins Auge gefassten Standort in der Hohen Mark bleibe ich allerdings bei meiner Meinung, dass Haltern ,1/2‘ von den zwei schlechten der weniger schlechte ist.“
Bodo Klimpel erhielt am Dienstagabend den Anruf der Ministerin, die ihm ihre Entscheidung mitteilte. Eine inhaltliche Diskussion führten die Gesprächspartner nicht. Diese wird später erfolgen, denn Barbara Steffens bot an, dass ihr Ministerium dem HalternerRat das Auswahlverfahren und die Standortentscheidung im Detail zu erläutern. „Darauf bin ich sehr gespannt, denn bisher haben wir ja immer wieder kritisiert, dass wir aus Düsseldorf nie darüber informiert worden sind, welche Aspekte für den Ausschlag entscheidend sind. Vielleicht erhalten wir dann endlich die stets geforderte Transparenz.“
Der Halterner Bürgermeister informierte noch am Dienstagabend die Vorsitzenden der im Rat vertretenen Fraktionen über den Anruf der Ministerin. Bodo Klimpel begründet seine ablehnende Haltung bezüglich der Standortauswahl damit, dass Stadt Haltern am See aufgrund der besonderen Bedeutung für die Naherholung und der Restriktion durch Trinkwasser-, Natur- und Landschaftsschutz kein geeigneter Standort für einen Maßregelvollzugsklinik ist.
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