Kirchenbergbad wird abgerissen - Erich Berlet will Sportplatz bauen
Seit 2007 war das ehemalige Kirchenbergschwimmbad dem Verfall ausgeliefert und entwickelte sich immer mehr zum Ärgernis der Anwohner, doch jetzt wird aufgeräumt: Erich Berlet hat das rund 31.500 Quadratmeter große Grundstück von der HVG gekauft. Auslöser für den Kaufentschluss, so sagt der Hohenlimburger Unternehmer, war die Raumsorge der Kindertagesstätte, die aus dem sanierungsbedürftigen ehemaligen Hauptgebäude des Schwimmbades ausziehen musste.
„Denen baue ich jetzt ein Schmuckkästchen“, schmunzelt Berlet, der mit dem Kirchenberg-Gelände seine eigenen Pläne hat. Planungsvarianten wie etwa eine Wohnbebauung oder vor einigen Jahren der angedachte Bau einer Großsporthalle für Phoenix Hagen waren zum einen an den bebauungsplanrechtlichen Beschränkungen, Abstands-
auflagen zur Autobahn und der kreuzenden Hochspannungsleitungen sowie den Abrisskosten gescheitert.
Um die macht sich Berlet keine Sorgen: „Ich habe die Abrissgenehmigung der Stadt Hagen übernehmen können und zwei Jahre Zeit. Ich habe allerdings vor, das schneller hinzubekommen.“ Die Kosten für den Abriss werden auf über eine halbe Million Euro geschätzt.
Sport und Freizeit sieht der Bebauungsplan vor, und genau dieser Nutzung will Berlet das Gelände zuführen: Ein neuer Kunstrasenplatz mit Anbindung an das Kirchenbergstadion soll entstehen. Dafür soll der Sportplatz am Ostfeld einem Baumarkt weichen, der wiederum verpflichtet wird, den neuen Sportplatz mitzufinanzieren.
„Zwei Baumarktketten sind an dem Projekt interessiert“, so Berlet.
Baumarktketten
an Projekt interessiert
„Aber man wird sich zur Zeit mit zwei Grundstückseigentürmern über den Preis nicht einig. Eine kurzfristige Realisierung sehe ich also nicht.“ Derweil kann aber an dem ehemaligen Hauptgebäude mit Hochdruck gearbeitet werden: Die Kindertagesstätte kann sich zukünftig auf zwei Etagen ausweiten und erhält darüber hinaus eine große Spielterrasse. Außerdem entstehen Werkswohnungen. Was aber wird aus dem Gelände, wenn der Grundstücksverkauf am Ostfeld nicht zustandekommt und damit der Baumarkt Wunschgedanke bleibt?
„Dann hätte ich noch andere Pläne, in solchen Angelegenheiten war ich schon immer kreativ“, schmunzelt Berlet wieder. Welche Pläne das sein könnten, das will er allerdings nicht verraten.
Autor:Anja Seeberg aus Hagen |
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