TU-Dortmund-Studierende präsentierten ihre Ideen: Wohnen und Arbeiten auf dem A 52-Tunneldeckel in Gladbeck
Gladbeck. Der Ausbau der B 224 zur Autobahn A 52 auf Gladbecker Stadtgebiet wird kommen. Da ist man sich im Rathaus am Willy-Brandt-Platz absolut sicher. Diese Einstellung gilt auch für den Volltunnel, der sich über eine Gesamtlänge von nahezu exakt 1,5 Kilometer von der Phönixstraße bis nach Gladbeck-Ost ziehen wird.
Für die Stadt Gladbeck bedeute dies eine große planerische Herausforderung, gestand Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer vor wenigen Tagen. Die Baumaßnahme sei aber auch verbunden mit der einmaligen Chance für die Stadtentwicklung, große, zurzeit un- oder untergenutzte Flächen für Neues umzuplanen. Dazu komme, dass die Stadtteile Mitte und Butendorf endlich wieder zusammenwachsen würden. Daher tragen die Flächen und ihre Entwicklung auch bereits den Projekttitel "Zukunftsraum A 52".
Zukunftsraum A52
Doch wie könnte die Gestaltung des "Zukunftsraumes" aussehen? Wie könnten die dann zur Verfügung stehenden Flächen genutzt werden? Auch wenn diese Fragen für so manchen Bürger vielleicht noch wie "Zukunftsmusik" klingen, so hat man sich im Rathaus dazu entschlossen, Hilfe von (angehenden) Experten einzuholen. Geschehen ist dies in Form eines "Studierendenwettbewerbes".
Und so haben in den vergangenen Monaten Studierende der Fakultät "Raumplanung" der "Technischen Universität Dortmund" ihre ganz eigenen Vorstellungen davon entwickelt, wie sich der "Zukunftsraum A 52" gestalten lassen könnte. Seitens der Stadt wurden den jungen Planern so wenige Vorgaben wie eben möglich gemacht.
Neue Planergeneration
Das Hauptziel der Zusammenarbeit mit der "TU Dortmund" sei es gewesen, einen Blick der neuen "Planergeneration" von außen auf Stadt und Projekt zu erhalten, ist aus dem Rathaus zu hören. Aus dem Wettbewerb heraus seien tatsächlich viele unterschiedliche Ideen und Ansätze entstanden, die nun in die weiteren Planungen einfließen sollten.
In 18 Gruppen beteiligten sich insgesamt 84 Studierende an dem Wettbewerb. Eine neutrale Jury bewertete die eingereichten Unterlagen und vergabe neben zwei ersten und zwei zweiten Preisen auch vier Anerkennungen.
Unterschiedliche Ideen
Die beiden Sieger-Entwürfe sind in der Tat sehr unterschiedlichen Inhaltes. Der Entwurf mit dem Arbeitstitel "Grünes Licht für Gladbeck - Eine Stadt in Bewegung" hauptsächlich mit dem Faktor "Grün" sowie dem (dezenten) Neubau von Wohnraum aufwartet, hat der Entwurf "Urbanes Produzieren - Nutzmischung am Stadtboulevard" mit ganz anderen Ideen gepunktet. Dieser Entwurf sieht den Bau kleinerer Gewerbeeineiten kombiniert mit Wohnungsbau vor.
Gladbecker, die sich für die Entwürfe der Studierenden aus Dortmund interessieren, können die Arbeiten noch bis zum 13. Juli im Rahmen einer Ausstellung im Untergeschoss des Neuen Rathauses am Willy-Brandt-Platz, bitte den Eingang Bürgeramt nutzen, sehen. Die Räumlichkeiten sind montags bis donnerstags von 6.30 bis zirka 17 Uhr, freitags von 6.30 bis zirka 13.30 Uhr sowie auch am Samstag, 6. Juli, von 10 bis 12.30 Uhr öffentlich zugänglich. Auch der Entwurf "Urbanes Produzieren - Nutzmischung am Stadtboulevard" wurde mit einem 1. Platz bedacht. Foto: Rath
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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