Lokführer im künstlichen Koma - Bergungsmaßnahmen in vollem Gange
Gladbeck: Zugunglück, wir berichteten am 26. 10. 13 - Der Tag danach | Die Bergungsmaßnahmen begannen bereits in der Nacht nach dem schweren Zusammenprall zweier Güterzüge, wobei jeweils ein Kohlewaggon-Zug mit einem Güterzug und Kesselwaggons kollidierte. Wie von einem Bahnangestellten zu erfahren war, wurde der schwerverletzte Lokführer, der noch vor dem Aufprall während der Fahrt aus seinem Leitstand abgesprungen war und sich dabei schwerste Verletzungen zugezogen hatte, mittlerweile in ein künstliches Koma versetzt. Wir wünschen ihm in Gedanken, dass er möglichst gut seine unglückliche Lage übersteht!
Schweres Bergegerät vor Ort, Schaufelbagger und Bergekrane befinden sich in vollem Einsatz. In der Nacht nach dem Unglücks-Morgen wurde die Kesselwaggon-Lok bereits wieder auf die Schienen gestellt.
Voraussichtlich wird noch eine komplette Woche der Bahnverkehr ruhen, bis die Strecke einschließlich der Beseitigung aller Gleisschäden wieder freigegeben werden kann.
Vor allem, wie wir von Bahnangestellten erfahren konnten, muss auch die Brücke, auf die der Unfall geschah, erst von den Fein-Kohle-Mengen freigelegt sein, bis sie darunter auf mögliche Schäden gesichtet, bzw. kontrolliert werden kann.
Außerdem war weiter zu erfahren, dass ein Kesselwaggon mit der Bergung Schwierigkeiten bereiten würde, dessen Fahrgestelle nicht mehr funktionstüchtig sind.
Auch Oberleitungen würden im Fall einer Bergung durch einen Kranwagen störend sein.
Einer der Bahn-Hilfskräfte meinte vor Ort, dass Gladbeck evtl. noch mit dem Kesselwaggon (Bild 19) über längere Zeit auf dem Gleis vorlieb nehmen müsste.
Fotos: Kariger
Autor:Wolle Gladbeck aus Gladbeck |
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