Tatort Kurzfilm - Polizei erscheint bei Schlägerei-Dreh

Yildiray Cengiz und Paul Scharf, die Regisseure des Films „Begegnung“, der einen Beitrag zur Integration darstellt. Foto: Gerd Kaemper
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Was mit dem „Wunder des Malachias“ des deutschen Regisseurs und Schauspielers Bernhard Wicki im Jahr 1961 begann, wird nun durch einen Integrationsfim fortgesetzt: Die Geschichte der Filmstadt Gelsenkirchen. Bei klirrender Kälte und bis spät in die Nacht dauerten die Dreharbeiten für den Kurzfilm „Begegnung“ – produziert von der Gelsenkirchener Produktionsfirma und Marketingagentur EKIP IntegraM.

Buer. An einem kompletten Wochenende im Januar war Buer Schauplatz von Dreharbeiten zu dem Kurzfilm „Begegnung – Realität ist Konfrontation“ von EKIP IntegraM. Doch was genau steckt hinter dem Projekt? Wie in anderen Projekten der Produktionsfirma und Marketingagentur geht es auch hier um das Thema „Migration“.

„Zuwanderer gehören hier zum Leben dazu“

Der Produzent des Films, Yildiray Cengiz, über die Wahl von Gelsenkirchen als Drehort: „Wir wollten ein so wichtiges Thema an authentischen Schauplätzen drehen – in einer Stadt, wo Zuwanderung nicht Theorie, sondern lebendiges Beispiel ist. Natürlich geben wir so ein weiteres Mal ein positives Statement für Gelsenkirchen ab.“
Der Produzent Yildiray Cengiz über den Film: „Wir wollten erneut etwas zum Thema Vorurteile und Integration machen – diesmal mit filmischen Mitteln. Als dann der befreundete und bekannte Kameramann Oliver Haase uns das Drehbuch des Autors Paul Scharf anbot, dauerte es nicht lange und wir entschieden uns, den Film zu drehen.“
Es folgten die Planung, die Vorbereitung, die Einholung der obligatorischen Drehgenehmigungen und das Casting der Darsteller. In ihrer ersten Filmrolle ist so auch die amtierende Miss Turkuaz aus Gelsenkirchen, Berna Keklikler, zu sehen.

Profi-Stuntmen stehen mit Rat und Tat zur Seite

Sie kämpfte während der Dreharbeiten des öfteren gegen die Kälte. Ihre Kollegen müssen aber nicht allein die Kälte bewältigen, sondern auch gefährliche Stuntszenen. Ihnen zur Seite standendazu Profis, die aus Berlin anreisten: Cha-Lee Yoon und Phong Giang sorgen dafür, dass die Szenen reibungslos und ohne Verletzungen „in den Kasten“kamen.
Mehr als 50 Personen fanden sich dazu an einem Samstag bereits um 8 Uhr zunächst im Schauburg Filmpalast ein, um die Innenaufnahmen des Films zu beginnen, darunter die Hauptdarsteller und Komparsen sowie die Crew.

Eine bunt
gemischte Filmcrew

Zur Crew gehören u.a. Yildiray Cengiz, Geschäftsführer von EKIP IntegraM, in seiner Doppelfunktion als Produzent und Regisseur; Paul Scharf, ebenso in einer Doppelfunktion als Regisseur und Drehbuchautor; Oliver Haase, der Director of Photography; Andris Olyslager als Oberbeleuchter; Schoo Flemming, der Schnittdramaturg; Arthur Auinger, der für die Maske zuständig war; Tontechniker Tim Stephan und der Aufnahmeleiter Özgür Ekinci.
Als Aylin, die Filmassistentin, die erste Klappe schlägt, geht es richtig los. In einer ersten Szene begegnen sich eine deutsche Gruppe, gespielt von Michael Trüstedt, Florian Prokop und Rosa Jansen, und eine türkisch-arabische Gruppe, gespielt von Can Aydin, Berna Keklikler und Behlül Taskingül. Diese Begegnung zieht sich bis zum Ende des Films durchs. Das Finale bekommt wie bereits angedeutet eine überraschende Wende.
Nach den Innenaufnahmen geht es draußen u.a. in der Horster Straße, auf dem Goldbergplatz und in der Maelostraße weiter. Dabei sorgte der Dreh natürlich für Neugierde bei den Passanten, die sich über das Filmteam wunderten und es beobachteten.

Realistisches Filmset ruft die Polizei auf den Plan

Das Drehteam erlebte selbst eine Überraschung, als bei einer Nachtszene, in der eine handfeste Auseinandersetzung gedreht wurde, die Polizei heranraste, sich aber kurz vor dem Eintreffen am Set mit einer freundlichen Geste entschuldigte und den „Tatort“ verließ. Zwar musste die Szene wiederholt werden, aber das Team war erheitert darüber, wie realistisch die Auseinandersetzungen doch gewesen sein müssen.
Nach zwei anstrengenden Drehtagen und vielen Takes waren alle Beteiligten müde, aber auch sehr glücklich. Der Drehschluss wurde im Restaurant Mangal bei einem leckeren Essen in warmen Räumlichkeiten gefeiert.
Der Film feiert nach der Fertigstellung seine Premiere in Gelsenkirchen und wird auch zu Festivals geschickt.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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