Hauptbad: Denkmal-Joker

Denkmalpfleger sind immer mal wieder für einen Spaß zu haben. Diesmal prüft das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland kurz vor dem Baustart des neuen Hallenbades auf dem Thurmfeld die Denkmalwürdigkeit des Hauptbades.
Chaos in der Rathaus-Spitze: Darf das Ding aus den 50er-Jahren etwa gar nicht abgerissen werden und muss aufwendig saniert werden?
Zugegeben: Das Hauptbad ist runtergewirtschaftet, hat aber durchaus seinen architektonischen Charme. Hätte man‘s nicht verkommen lassen und in den letzten Jahren zumindest Minimal-Pflege geleistet, könnte das - vielleicht - zukünftige Denkmal heute besser ausschauen.
Es darf auch die Frage gestellt werden, warum Verwaltung und Politik nicht frühzeitig mit den Denkmalpflegern die Lage geklärt haben. Nun ist das Entsetzen groß.
In einer Presse-Erklärung der Stadt von Sprecherin Nicole Mause ist zu lesen: „Die Stadt hat keine Erkenntnisse, die eine Unterschutzstellung des Hauptbades rechtfertigen.“
Gleichwohl kursiert ein Gutachten - von der Stadt in Auftrag gegeben - dass bereits 1994 das Hauptbad als herausragendes architektonisches Zeugnis seiner Zeit bewertet.
Wer hat denn da seine Hausaufgaben so schlecht gemacht, dass dieser Schildbürgerstreich nun verdammt teuer werden könnte?
Ach ja, die Akte Freizeitbad Oase gibt‘s auch noch. Taugt vermutlich nicht als Denkmal, aber vielleicht hat die Oase-Initiative eine andere Idee zur Rettung?

Ihre Meinung?

Treffen der Oase-Initiative
Um den von der Stadtspitze beschlossenen Abriss der Oase geht es beim Treffen der Oase-Initiative am 23. November, 19 Uhr, in der Gaststätte St. Elisabeth, Dollendorfstraße 51.