Aus Schuttplatz wurde "Kathedrale"

Pfarrer Hans Strohschein kurz vor der Eröffnung der renovierten Christuskirche in Altendorf. | Foto: Michael Gohl / West Anzeiger Essen
  • Pfarrer Hans Strohschein kurz vor der Eröffnung der renovierten Christuskirche in Altendorf.
  • Foto: Michael Gohl / West Anzeiger Essen
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Eröffnungsgottesdienst: 2. 12. - Die kernrenovierte Christuskirche tut Altendorf richtig gut!

Das kann doch nicht wahr sein! Im Mai ging es der Christuskirche in Altendorf noch richtig dreckig. Das Innenleben war rausgerissen. Weggetragen. Schutt, Asche, tiefe Gräben am Boden zogen wiederum die Handwerker an. Anziehungspunkt: Kern-Innenrenovierung. Monate später? Phönix-gleich aus der Asche leuchtet ein wahres Juwel staunende Besucher an…

Die Christuskirch-Tür ist offen. Noch wird gehämmert, gebohrt. Handwerkerrufe schallen durch den Raum. Kirchenruhe hört sich anders an. Aber treten Sie doch mal ein in den fast fertigen Raum. Sie kommen aus dem Kopfschütteln nicht heraus…

Mächtig stolz zeigt Pfarrer Strohschein seine ‚Heimat‘. „Aus dem Ascheplatz ist ein sehr schöner Ort geworden“. Die Freue ist ihm anzusehen. „Heute sind die Kirchenbänke wieder zurückgekommen, die zwischenzeitlich in einer Halle lagerten. Zwar stehen sie noch nicht an Ort und Stelle. Aber bald.“ Gemach…Auch 100 neue Eichen-Stühle werden erwartet.

Das Unglaubliche – die Kirche wirkt wesentlich größer, heller, freundlicher. Wie kommt’s? „Vorher war viel Farbe an den Wänden: Rot, Grün. Bunt. Jetzt beherrscht helles, abgetöntes Weiß den Raum.“ Mittelpunkt das Kreuz. Es hing vor der Renovierung im grünen Feld. Die Farben sogen die Blicke auf. Jetzt fällt das Keramik-Kreuz klar, mächtig auf.

Die Fensterbacken waren ehemals Rot gestrichen. Nun dominieren wiederum die prächtig farbigen Fenster. Feurig frisch leuchten die bei Sonneneinstrahlung.

Stichwort: Strahler. „Früher hatten wir nur sechs Lampen, jetzt 32!“ zählt Pfarrer Strohschein auf. „Wir sind aber noch nicht ganz fertig.“ Sein Blick richtet sich seitlich. „Da stehen der neue Altar, die neue Kanzel, das neue Taufbecken. Aus Eiche. Von der Schreinerei Fritzemeyer, Essen. Die Kirche gestrichen hat ein echter Altendorfer Junge der Firma Hribar.“

Der große Platz unter der Empore lockt. „Er bleibt frei für unterschiedliche Möglichkeiten wie eventuell ein kleines Café, für Gespräche…In den nächsten Tagen erblickt die kostbare Schuke-Orgel, jetziger Kaufpreis 500000 €, nach Auspacken endlich wieder das Kirchenlicht. Sie wird gestimmt. Und dann: Halleluja!

Vorher sorgen noch Akustikplatten vor der Brüstung, an den Wänden, dass die Kirche den richtigen Hall erhält.

Das Erlösungswort für den hellen Fußboden heißt Anröchter Dolomit. „Viele Leute rufen entzückt aus: „Ist die Kirche aber schön geworden. Richtig groß. Oder: Sie sieht schon aus wie eine kleine Kathedrale!“

Kostenpunkt? Da schnappt der Pfarrer kurz nach Luft. „Über 500000 €. Wichtig ist, dass unsere Kirchengemeinde mit viel Geld die Kirche in einen anziehenden Zustand gebracht hat, damit sie ein Mittelpunkt für Altendorf bleibt. Während viele andere Gotteshäuser geschlossen werden – katholische, aber auch evangelische. Wir müssen die Christuskirche unbedingt erhalten, weil sie die einzige Evangelische in Altendorf ist. Sie tut dem Stadtteil sehr, sehr gut…“

Lesen Sie dazu auch diesen Beitrag.

FESTGOTTESDIENST
zur Eröffnung der renovierten Christuskirche
Sonntag, 2. Dezember 2012, 17 Uhr
Christuskirche Essen-Altendorf, Röntgenstraße

Musik im Gottesdienst:
Antonio Vivaldi
Gloria D-Dur für Soli, Chor und Orchester
Eva-Maria Falk – Sopran
Rebecca Engel – Mezzosopran
Chor der Christuskirche
Kleine Kantorei Essen
Ev. Kantorei Holsterhausen
Kammerorchester
Ulrike Jerosch – musikalische Leitung
Mitarbeiterteam „Kirche anders“ mit Pfr. Hans Strohschein – Liturgie und Predigt
Veranstalter: Ev. Lutherkirchengemeinde Essen-Altendorf

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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