Trink-Tourismus in Werden, Teil zwei - Ordnungsamt nimmt Stellung
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- Zum Thema "Trin-Tourismus in Werden" hat jetzt auch das Ordnungsamt der Stadt Essen stellung bezogen.
- Foto: Bangert
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Den Nerv vieler Werdener hat der Werden Kurier und der Lokalkompass mit seiner Berichterstattung über den „Trink-Tourismus“ am Ruhrufer zwischen Brehminsel und dem Kios an der Grafenstraße getroffen. Das verdeutlichen alleine schon die vielen Leser und die Kommentare von Bürgereportern im Lokalkompass.
Einer, der die Situation am Ruhrufer aus vielen Gesprächen mit Vertretern vor Ort gut kennt, ist Rainer Kunze vom Ordnungsamt der Stadt Essen. Für ihn muss allerdings zunächst einmal grundsätzlich zwischen den Aufgabengebieten der Polizei und des Ordnungsamtes unterschieden werden. Doch wenn es um nächtliche Ruhrstörung, um Alkoholverkauf an Minderjährige oder ähnliche Delikte geht, dann sind er und seine Kollegen die richtigen Ansprechpartner. „Ich weiß aus vielen Gesprächen, um die Dringlichkeit einer großen Lösung. Wir haben schon versucht und Präsenz vor Ort zu erhöhen. Doch bei rund 150 potenziellen Gefahrenpunkten in ganz Essen ist es einfach schwierig immer zur richtigen Zeit am rechten Ort zu sein. Doch meine Kollegen und ich haben immer ein offenes Ohr. Man muss uns nur verständigen.“
Rainer Kunze vom Ordungsamt der Stadt Essen plädiert für einen runden Tisch mit allen Beteiligten
Genau da liegt für Kunze auch ein Hauptproblem. „Wir können nur dann reagieren, wenn uns selber vor Ort etwas auffällt oder wenn wir zeitnah verständigt werden.“ So sei etwa die Weitergabe von Alkohol an Minderjährige nur sehr schwer nachzuweisen und zu unterbinden. Angesichts der Vielschichtigkeit des Problems plädiert Kunze für einen runden Tisch vor Ort mit Vertretern der Bürgerschaft, der Polizei, des Jugendamtes und des Ordnungsamtes. Denn nur gemeinsam ließen sich über einen längeren Zeitraum erfolgsversprechende Maßnahmen durchführen.
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Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
3 Kommentare
Das finde ich sehr gut das Bewegung in die Sache kommt. Ein runder Tisch im Stadtteil ist total zu unterstützen, wenn die Präsenz durch das Ordnungsamt und die Polizei vor Ort gegeben ist. Ich hoffe das , dass Problem in Werden nachhaltig angegangen wird.
Das wird fuer die Ausfuehrenden doppelter Genuss sein: schoene Landschaft und sein Lieblingsgetraenk dabei. Das ist aber zweifelsfrei nicht mit einer reizvollen Umgebung gekoppelt : In anderen Vororten sehe ich oefters Leute die eine tragende Rolle haben, seltsamer Weise sind es immer die gleichen Leute...
Ein sogenannter "Runder Tisch" ist mit viel zu hohen Erwartungen befrachtet und
wird das leidige Problem m.E.auch nicht nachhaltig lösen können.Wesentlich sinnvoller ist ein jugendpsychologisches Konzept als neue effektive Strategie zur
"behutsamen, aber nachhaltigen Suchtvermeidung bei jungen Menschen" selbst.
Hierzu bedarf es einer pädagogischen Einfühlsamkeit, sogar der Liebe, da Süchte
immer Ausdruck mangelnder Liebe sind.Solche Konzepte gibt es und können bei
mir abgefragt werden. (Jugendschöffe der III.Großen Strafkammer des Jugendschöffengerichtes beim Landgericht Essen)