Ein „Prinzessinnengarten“ für alle
Erster Spatenstich am 22. März ab 12 Uhr im Siepental
Immer mehr Menschen machen sich Gedanken über die Zukunft. Manche gehen‘s dabei ganz praktisch an und engagieren sich in der jüngst in Essen gegründeten lokalen Gruppe der Initiative „Transition Town“. Diese trifft sich regelmäßig in der Volkshochschule und beschäftigt sich mit dem Wandel der Stadt.
Klingt rätselhaft? - Ist es auch. Jedenfalls auf den ersten Blick.
Dahinter steckt die Idee des Iren Rob Hopkins, nicht untätig auf die negativen Folgen von Klimawandel und Rohstoffmangel zu warten, sondern das Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Und da klingt ein zentraler Ansatz, die Stärkung der Regional- und Lokalwirtschaft und die mögliche Reduktion von fossilen Energieträgern, gar nicht schlecht.
Noch praktischer geht‘s die Gartengruppe in der Essener Initiative „Transition Town“ an: Diese hat in Kooperation mit Grün und Gruga ein geeignetes Grundstück in der Stadt gesucht und gefunden, um darauf lokale Landwirtschaft im Kleinen, ganz nah bei den Bürgern, zu betreiben.
Das Ganze ist nicht neu, gibt es doch zum Beispiel in Berlin das ungemein erfolgreiche Projekt „Prinzessinengärten“, das die Idee der urbanen Landwirtschaft in der Hauptstadt Wirklichkeit werden lässt.
Besonders schön: Grün und Gruga, die u. a. für die Pflege der städtischen Grünflächen zuständig ist, kann sich für die Idee der aktiven Bürger-Beteiligung begeistern.
Am Freitag, 22. März, startet ab 12 Uhr das Urban Gardening in Essen, das Gärtnern im Siepental. Unter dem Motto „gemeinschaftlich - umweltbewusst - naturverbunden“ gibt‘s zunächst den ersten Spatenstich, anschließend ist gemeinschaftliches Gärtnern bis zum Einbruch der Dunkelheit angesagt.
Klingt irgendwie spannend? Dann schauen Sie doch mal vorbei und stoßen Sie bei dieser Gelegenheit auf Obstsortenkenner und Kräuterhexe, auf Feinschmecker und Baumeister - also ganz einfach: auf Menschen aus Ihrer Nachbarschaft.
Ort des Geschehens: Grünanlage Im Siepental, Ahrfeldstraße / Ecke Siepenstraße.
Ein „Prinzessinengarten“ im Kleinformat für die in den letzten Jahren vom Rotstift stark geschundene Stadt? In dem sich Jung und Alt engagieren können? Das ist doch mal eine äußerst gelungene Sache.
Und kostet die Stadt - im Gegensatz zu manchem geträumten Luftschloss - nicht mal Geld. Wie schön.
In diesem Sinne: Möge die urbane Übung gelingen!
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
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