Mehrgenerationenhaus entsteht in Rüttenscheid

Im Beisein von NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (r.) als stellvertretendem VKJ-Vorsitzenden und AWO-Geschäftsführer Oliver Kern (2.v.r.) halfen auch kleine Gäste bei der Grundsteinlegung mit.
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  • Im Beisein von NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (r.) als stellvertretendem VKJ-Vorsitzenden und AWO-Geschäftsführer Oliver Kern (2.v.r.) halfen auch kleine Gäste bei der Grundsteinlegung mit.
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Die Kombination macht es so einzigartig. Mehrgenerationenhäuser gibt es in Essen bereits, aber das, welches jetzt in Rüttenscheid entsteht, umfasst Wohnungen für Senioren, für Familien sowie eine dreigruppige Kindertagesstätte. Das Ganze barrierefrei und kombiniert mit Begegnungsräumen samt einem Café.

An der Wittenbergstraße 10 ist die Baugrube ausgehoben, wurde jetzt der Grundstein gelegt. Nur ein kleines Stück entfernt von großen Wohnungsbauprojekten wie RüNuvo oder jenen auf dem Gelände der Alten PH bzw. an der Müller-Breslau-Straße sorgt eine Initiative der Anneliese Brost-Stiftung für diese Besonderheit, die neu für die Stadt ist.

26 Mietwohnungen und eine Kita

Die stiftungseigene ANBRO Immobilien GmbH errichtet die 26 Mietwohnungen und die Kita. Im fertigen Haus kümmert sich später die Arbeiterwohlfahrt Essen um die Betreuung, während der VKJ die Kindertagesstätte betreiben wird.
Das Interesse nicht nur aus dem unmittelbaren Umfeld ist groß. Schon jetzt verzeichnet Vera Luber als Geschäftsführerin des VKJ Anfragen, obwohl die Fertigstellung erst für September 2017 vorgesehen ist.
Viel Kontakt zwischen den Generationen und ein Leben fern von Einsamkeit - das sind Ziele der Planer und des Architekten. Deshalb wird es auf jeder der vier Etagen Begegnungsräume geben, welche die Bewohner nutzen können. Hinzu kommt ein Begegnungscafé, um dessen Verwaltung sich die Bewohner selber kümmern. Ein Vorhaben, auf dessen Entwicklung man gespannt sein darf.
Achitekt des Mehrgenerationenhauses ist Eckhard Gardenier. Er hat für die Anneliese Brost-Stiftung bereits das ehemalige "Haus der Jugend" umgebaut, das gleich nördlich der Innenstadt vom Verein Förderturm als Förderturmhaus II betrieben wird. Entlang der Wittenbergstraße lässt er die Fassade durch Materialwechsel, Vor- und Rücksprünge, Balkone und Loggien abwechslungsreich aussehen. Neben Massivbauweise und Überschreitung der Energiesparverordnung hat das Haus etwas für Rüttenscheid sehr Wichtiges zu bieten: Parkplätze - in Form einer Tiefgarage.
Die allesamt barrierefreien, teils auch rollstuhlgerechten Wohnungen reichen von 50 bis 150 Quadratmetern. So manches Angebot richtet sich nicht nur an Familien. Auch Senioren und andere Bewohner können gegen einen Kostenbeitrag den Mittagstisch der Kita buchen.

Fertigstellung im September 2017

Wer Betreuung benötigt, erhält sie von der AWO Essen. Sie umfasst den Erstbesuch sechs Wochen nach Einzug, Unterstützung beim Putzen und Einkaufen, erläutert AWO-Geschäftsführer Oliver Kern. Auch für die Verwaltung der Mietwohnungen sowie für Hausmeisterdienste ist die AWO zuständig. Wer pflegebedürftig ist, kann sich ebenfalls an die AWO wenden.
Für buntes Leben im Haus sind nicht allein die drei Kita-Gruppen zuständig. Die Arbeiterwohlfahrt verpflichtet sich, 24 Gemeinschaftsveranstaltungen pro Jahr für die Bewohner anzubieten: Treffen am Nachmittag, beim Frühstück, bei kulturellen Veranstaltungen usw.
Die Tagesstätte ist gedacht für Kinder ab vier Monaten bis zur Einschulung. Das VKJ-Kinderhaus "Miteinander" - der Name ist Programm - öffnet montags bis freitags von 7 bis 17 Uhr. Eine im Südostviertel angesiedelte Einrichtung macht schon vor, was auch in Rüttenscheid geplant ist: die gemeinsame Nutzung des Außengeländes durch Alt und Jung.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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