Kätzchen knapp der Müllpresse entgangen!

Gerettet: „Saturn“ und „Merkur“ erholen sich im Essener Tierheim von dem Schrecken. Foto: Tierheim Essen
2Bilder
  • Gerettet: „Saturn“ und „Merkur“ erholen sich im Essener Tierheim von dem Schrecken. Foto: Tierheim Essen
  • hochgeladen von Melanie Stan

Mit ungewöhnlichen Fundgeschichten könnten die Mitarbeiter des Essener Tierheims wahrscheinlich ein ganzes Buch füllen. Anfang der Woche ereignete sich wieder ein Fall, der den Glauben der Tierschützer an das Gute im Menschen auf die Probe stellt.

Am Montag, 18. Oktober, um die Mittagszeit brachte eine Dame einen schwarzen, mit Löchern versehenen Karton in die Einrichtung an der Grillostraße 24. „Die Dame sagte uns, sie würde bei Saturn in Essen-Steele an der Kartonpresse arbeiten und habe diesen Karton auf der Presse gefunden“, berichtet Tierheim-Mitarbeiterin Tilly Küsters.
Da dieser Karton nicht von dem Elektronikfachmarkt stammte und mit Löchern versehen war, wurde die Finderin stutzig. Zudem habe sie ein leises Miauen aus dem Karton vernommen.
Tilly Küsters: „Da der Karton extrem verklebt war, mussten wir uns ganz behutsam zu dessen ‚Inhalt‘ vorarbeiten. Zum Vorschein kamen ein kleiner schwarzer Kater, der ca. zehn Wochen alt ist und ein ausgewachsener, unkastrierter weiß-schwarzer Kater. Nicht ganz dem Karton entschlüpft, heißen sie auch schon ‚Saturn‘ und ‚Merkur‘.“
Im Karton befanden sich außerdem ein Handtuch sowie eine Ausgabe des Oberhausener Wochen Anzeigers vom 13. Oktober nebst einem Werbeflyer für eine Pizzeria aus dem Oberhausener Raum. Daher vermuten die Tierheimmitarbeiter, dass die beiden Katerchen aus Oberhausen stammen.
Nun suchen „Saturn“ und „Merkur“ ein neues Zuhause, das ihnen Wärme, Behaglichkeit, Futter und vor allem Liebe gibt. Interessierte melden sich unter Tel.: 0201/32 62 62 (di. bis fr., 13 bis 16 Uhr; sa. 11 bis 14 Uhr).
Auch wer am Montag verdächtige Beobachtungen am Steeler Saturn-Markt gemacht hat oder Angaben zur Herkunft der beiden Tiere machen kann, wird gebeten, sich unter dieser Nummer zu melden.

Gerettet: „Saturn“ und „Merkur“ erholen sich im Essener Tierheim von dem Schrecken. Foto: Tierheim Essen
In diesem Karton waren die beiden Kater ausgesetzt worden. Foto: Tierheim Essen
Autor:

Melanie Stan aus Essen-Ruhr

7 folgen diesem Profil

4 Kommentare

Melanie Berg aus Essen-Süd
am 21.10.2010 um 17:32

Das ist wirklich nicht zu fassen! Ich weiß zwar nicht, wie man Saturn zund Merkur überhaupt nicht mehr haben wollen kann, aber es gibt doch weiß Gott andere Möglichkeiten, sich ganz human zu trennen. Wie wäre es mit dem direkten Weg ins Tierheim? Da fehlte wahrscheinlich der Schneid, den Mitarbeitern ins Gesicht zu schauen. Vielleicht hätten die sogra noch Fragen gestellt, ohn nein! Hoffentlich finden sie die grausamen (Ex-) Besitzer und die beiden ein schönes Zuhause - für immer!

Birgit Büchner aus Hemer
am 22.10.2010 um 01:32

Oh Gott, diese armen Geschöpfe und dieser ängstliche Blick.
Hoffentlich finden Sie ganz schnell gemeinsam ein gutes Zuhause.
....und hoffentlich bekommen die Menschen, die sowas tun ihre gerechte Strafe...

Hanni Borzel aus Arnsberg
am 22.10.2010 um 18:05

Daß es so viele herzlose und grausame Menschen gibt, kann einen wirklich wütend machen - bringen ihre Katzen einfach in den Müll, wissend, daß sie in die Presse gelangen - das ist einfach nicht zu fassen! - Das sind für mich keine Menschen mehr, sondern Bestien! Kein Tier ist so berechnend grausam!