Die neue Gustav-Heinemann-Gesamtschule - der Grundstein und mehr ist schon gelegt
Schonnebecker Schulgrundsteinlegung im besten Sonnenschein
Nach Jahrzehnten wird in Essen endlich wieder eine neue Gesamtschule gebaut - das darf durchaus gefeiert werden. Nach problematischen Vorläufen und überraschenden und teuren Altlastenfunden im Baugrund sorgen jetzt die Baukräne mit sichtbarer Geschwindigkeit dafür, dass hier an der Schonnebeckhöfe auch bereits die Betonwände in den klaren Himmel wachsen.
Trotzdem wurde jetzt ersteinmal die Grundsteinlegung vollzogen. Oberbürgermeister Thomas Kufen; Baudezernentin Simone Raskop; der Schulleiter der Gustav-Heinemann Gesamtschule, Burghard Engels; Bezirksbürgermeister Michael Zühlke; der essener Schul- und Kulturdezernent Muchtar Al Ghusain; Rolf Fliß als Vorsitzender des Bauausschusses, die Architekten und viele mehr sorgten dafür, dass dieses in den vergangenen Jahrzehnten zumindest im Bereich Schulbau leider selten gewordene Ereignis den gebührenden Rahmen erhielt
Trotz Neubau fehlen weiterhin Gesamtschulplätze
Den Mangel an Gesamtschulenplätzen wird dieses Bauwerk leider noch nicht beheben können. Zwar wird diese Schule nach neuesten pädagogischen Prinzipien, inklusiv und mit bester Beratung durch die jetzige Schulleitung errrichtet, aber trotzdem ist sie eben nur der Ersatzbau für die alte Schule aus den späten siebziger Jahren.
Nachdem die bisherige Gustav-Heinemann-Gesamtschule vor über 37 Jahren gegründet worden war, wurden in den damals fertiggestellten Schulbau solange keine nennenswerten Bauunterhaltungsmittel mehr investiert, bis er so marode geworden war, dass sich nur noch Abriß und Neubau rechnete. Mehrere Schüler*innengenerationen und auch die Lehrer*innen vor mussten diese Unterlassungen der Stadt Essen ausbaden. Ob hier als Entschuldigung die milliardenschwere Verschuldung unserer Kommune ausreicht, wäre zu überprüfen, denn trotz alledem hatten wir ja die kommunale Bautätigkeit ( Messe, Stadion Essen usw.)in diesen Jahren nicht gänzlich eingestellt.
Count-down für den Schulumzug einleiten
Diese nicht unwesentlichen Schönheitsfehler der Vergangenheit ändern aber nichts daran, dass in geplant zwei Jahren über 1300 Schülerinnen und Schüler in eine hervorragende Lernumgebung werden umziehen können. Wenn dann auch noch die Lehrer*innenversorgung durch das Land Nordrhein-Westfalen alle Planstellen der Schule besetzen kann, würde das neue Jahrzehnt hier in Schonnebeck bestens eingeleitet. Wir brauchen Schulen, die Kinder nicht bereits ab der 5. Klasse in scheinbar schon feststehende Leistungsniveaus aufteilen und mit dieser vorschnellen Separierung vor allem auch einer sozialen Separierung Vorschub leisten. Die Gesamtschulen müssen auch von den baulichen Voraussetzungen weiterhin die Chance behalten, eine Schule für alle Kinder sein zu können und auch alle Bildunsgabschlüsse zu ermöglichen.
Die Grundsteinlegung für den Neubau der Gustav-Heinemann Gesamtschule in Schonnebeck ist deshalb für Grüne in Essen ein besonderer Grund zur Freude - auch wenn wir natürlich den Neubau oder die Generalsanierung sehr, sehr vieler weiterer Schulen aller Schulformen in unserer Stadt noch dringend brauchen.
Zum Glück sehen wir auf nächsten Bildern, dass Rote und Schwarze samt unseres Oberbürgermeisters Thomas Kufen über die neuen Schulbau auch nicht unglücklich sind.
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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