KTV und TVK erwägen Fusion
Die Vorstandsmitglieder des KTV 1870 und des TVK 1886 hatten zu einer Informationsveranstaltung geladen, um die Chancen und Möglichkeiten einer stärkeren Verzahnung beider Vereine im Dialog mit interessierten Mitliedern zu erörtern. Das Interesse war groß.
Auch in der Analyse herrscht Einigkeit. Die Rahmenbedingungen für klassische Sportvereine haben sich spürbar verändert. Der demographische Wandel aber auch das geänderte Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen stellen die Vereine vor neue Herausforderungen. Zusätzlich muss auf das Nachlassen des ehrenamtlichen Engagements, die rückläufigen Mitgliederzahlen und die permanent klammen Kassen der öffentlichen Zuschussgeber reagiert werden.
Die Vereine müssen sich neu aufstellen und ausrichten, ihre Angebote für die Mitglieder aber auch für die nachwachsende Generation attraktiv gestalten, ohne die bewährten Strukturen in Frage zu stellen. Dafür sind erhebliche Anstrengungen und Anpassungen nötig. Um diese Herausforderungen zu meistern, sollten die vorhandenen Kräfte gebündelt und Synergien geschaffen werden.
Bis zu den Mitgliederversammlungen im kommenden Jahr können jetzt viele offene Fragen geklärt werden
Die Möglichkeiten der stärkeren Zusammenarbeit, unter Umständen sogar hin bis zu einer Fusion, sollen zunächst einmal im Austausch ausgelotet werden.
In einem ersten Schritt werden daher drei gemeinsame Arbeitsgruppen zu den nachstehenden Themen Sport, Steuern/Finanzen und Rechtsfragen gebildet. Bis zu den Jahreshauptversammlungen im Jahr 2013 sollen diese Arbeitsgruppen alle offenen Fragen, die im Vorfeld von Kooperationsaktivitäten oder einer angestrebten Fusion zu klären sind, beleuchten und soweit möglich beantworten.
Die Ergebnisse werden in den Jahreshauptversammlungen vorgestellt und die Mitglieder beider Vereine können dann entscheiden, ob ein solches Vorhaben angegangen werden soll. Erst mit einem klaren Mitgliedervotum dürfen offizielle – auch die Satzung der Vereine betreffende – Kooperations- bzw. Fusionsverhandlungen aufgenommen werden. Unterstützt wird das Gesamtvorhaben von Karin Schulze Kersting vom Landessportbund, die den Prozess intensiv begeleitet. Sie strich noch einmalganz deutlich heraus, dass Vereine, die bereit sind zu kooperieren oder gar zu fusionieren, für die Zukunft deutlich besser aufgestellt sind. Ein Verein mit über 2.000 Mitgliedern wird anders wahrgenommen und kann mit breiterer Brust agieren.
Sämtliche anwesenden Mitglieder beider Vereine entließen die Vorstände mit einem einstimmigen Votum, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und möglichst zu einem guten Ende zu bringen.
Drei Fragen an Kessler und Winkelhardt zum Thema Fusion aus Kettwig
Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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